WhatsApp-Gründer Brian Acton hat auf der Facebook-Konferenz F8 einem Zugriff für externe Entwickler erneut eine Absage erteilt. Auf Nachfrage durch Interessenten, ob eine Programmierschnittstelle (API) geplant sei, sagte er: „Da muss ich vorsichtig sein, das ist eine schwierige Angelegenheit für mich. Nein, wir haben derzeit keine Pläne dafür.“
Während Facebook in vielen Bereichen um Entwickler wirbt, die auf seine Plattform und Dienste aufsetzen, bleibt der attraktive Messaging-Service WhatsApp mit 700 Millionen Nutzern also vorerst weiter für sie gesperrt. Auf F8 verließen zahlreiche Anwesende nach dieser Aussage demonstrativ den Raum, während Acton noch eine Begründung für die Entscheidung lieferte.
Demnach hat WhatsApp Angst vor einer Schwemme an Nachrichten, von denen nicht alle erwünscht sind – selbst wenn sie irgendwann einmal abonniert wurden. „Ich kann euch verstehen, und ich erhalte regelmäßig E-Mails von Leuten, die entweder ihr Geschäft dort führen oder WhatsApp als als Backbone für ihre Kommunikation nutzen wollen, aber wir wägen das gegen die Nutzererfahrung ab. Die Nutzererfahrung ist uns heilig. Wir wollen, dass Nachrichten erwünscht sind – und nicht angefordert.“
Nach der Veranstaltung erhielt Acton Unterstützung von Mary Meeker, einer angesehenen Analystin von Kleiner Perkins Caufield & Byers. Sie schreibt: „Ich weiß, dass das einige frustriert.“ Aber „wenn man eine Firma hat, die den schnellsten und elegantesten Messaging-Dienst der Welt anbietet“ und dann von einem Unternehmen wie Facebook übernommen wird, sei es eine gute Sache, wenn dieses keine Änderungen des Konzepts und der Strategie durchsetze. Facebook hatte 19 Milliarden Dollar für WhatsApp gezahlt.
Im Januar hatte WhatsApp bereits einige Drittanbieter zur Aufgabe gezwungen, die – auch ohne offizielle API – WhatsApp-Kommunikation ermöglichten, darunter WhatsApp+ und WhatsAppMD. Als Grund wurde unter anderem die Sicherheit genannt.
[mit Material von Ian Sherr, News.com]
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