Google hat einen Cloud Launcher eingeführt, um das Aufsetzen von Software in seiner Cloud zu vereinfachen. Er stellt 120 beliebte Open-Source-Pakete fertig konfiguriert für den Einsatz in der Compute Engine bereit – „von Hochleistungs-VMs und containerbasierten Diensten bis zu Managed PaaS. Wählen Sie die passendste Option“, schreibt Google in einem Blogbeitrag.
Das Angebot umfasst etwa den LAMP-Stack (Linux, Apache, MySQL und PHP) und ein WordPress-Paket, Drupal oder auch Hadoop, um einige besonders bekannte Optionen zu nennen. Manche Pakete gibt es sogar gleich zweimal, den sie stammen aus zweierlei Quellen: Einen Teil der Pakete hat Googles eigenes Angebot „Quick to Deploy“ zusammengestellt, der andere kommt von Bitnami, das auf Ein-Klick-Libraries beliebter Serveranwendungen und Entwicklungsumgebungen spezialisiert ist.
Eine Suche ist auch nach Kategorien möglich. Google nennt die Bereitstellung „unglaublich einfach“: Der Anwender müsse nur ein Paket auswählen, eine Reihe Parameter angeben, und nach wenigen Klicks laufe die Umgebung schon. Ein Kurztest von ZDNet.com widerspricht dem nicht: Cloud Launcher informiert demnach auch vorab, welche Prozessoren benötigt werden, wie viel Speicherplatz das System einnehmen wird und auf welchen Monatspreis sich dies voraussichtlich beläuft.
Fertige Umgebungen für den Einsatz von WordPress, Drupal oder LAMP gibt es allerdings in zahlreichen anderen Cloud-Infrastrukturen. Google weicht von den ausgetretenen Pfaden ab, wenn es zusätzlich Werkzeuge und Stacks für Entwickler auf diese Weise anbietet, etwa Apache Solr, Django, Gitlab, Jenkins, Node.js, Ruby on Rails und Tomcat. Die benötigten Programme und Komponenten nicht selbst aufsetzen und konfigurieren zu müssen kann Stunden einsparen.
Google hat mit dem Angebot noch große Pläne: „Viele dieser Pakete wurden speziell für die Google Cloud Platform entwickelt und optimiert. Wir sorgen weiter aktiv dafür, dass sie gut mit Google Cloud Monitoring integriert sind, sodass Sie Daten zu Status und Leistung bekommen, Dashboards nach Bedarf erstellen und Warnungen für Ihre Cloud-Infrastruktur einrichten können – alles von einer Stelle aus. Dies wird im Lauf des Frühjahrs für alle unterstützten Pakete auf Cloud Launcher eingeführt werden.“
Mehr als 250 Bitnami-Pakete sind auch bei Amazon Web Services über dessen AWS Marketplace sowie in Microsoft Azure zu buchen. Microsoft macht auch mit Azure Web Sites komplette Webanwendungen in seiner Cloud verfügbar. Unterstützt werden neben ASP.NET etwa PHP, Node.js, Python sowie Content-Management-Systeme wie WordPress und Drupal. Fertig konfigurierte Cloud-Applikationen (PDF) bietet auch das Cloud Integration Center von T-Systems an.
[mit Material von Steven J. Vaughan-Nichols, ZDNet.com]
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