Die US-Börsenaufsicht Securities an Exchange Commission (SEC) hat die Regeln für die Finanzierung von Start-ups weiter entschärft. Unter anderem können sie nun bis zu 50 Millionen Dollar von anderen Quellen als etablierten Finanzdienstleistern und Wagniskapitalfirmen erhalten. Bisher betrug das Limit 5 Millionen Dollar.
Die SEC-Vorsitzende Mary Jo White schrieb, sie hoffe, dies sei ein „brauchbarerer Weg“ für Gründer, um an Geld zu kommen. „Es ist wichtig, dass die SEC weiter nach Wegen sucht, durch ihre Regeln die Kapitalbeschaffung von kleineren Firmen zu erleichtern.“
Die Vorschriften ergänzen das Gesetz Jumpstart Our Business Startups (JOBS) Act, das 2012 verabschiedet wurde. Es dient explizit der Förderung von Start-ups im Rahmen der Startup-America-Initiative von Präsident Barack Obama. Unter anderem sieht es auch vor, dass Privatfirmen mit einer Bewertung unter einer Milliarde Dollar erste Unterlagen zur Vorbereitung eines Börsengangs vertraulich einreichen können. Dies nutzten etwa Box, Hortonworks und Twitter.
Die jetzigen Regeln – als „Regulation A+“ bezeichnet – sehen im Detail zwei Stufen vor. Die erste ermöglicht Ausgabe von Wertpapieren im Wert von maximal 20 Millionen Dollar im Lauf von 12 Monaten, wobei nicht mehr als 6 Millionen Dollar von dem Start-up nahestehenden Dritten kommen dürfen. Die zweite Stufe setzt die erwähnte Grenze von 50 Millionen Dollar, darunter nicht mehr als 15 Millionen von nahestehenden Dritten.
Die im Federal Register veröffentlichten Regeln treten in 60 Tagen in Kraft.
Im vergangenen Jahr gaben US-Investoren insgesamt 47,3 Milliarden Dollar für die Förderung von Start-ups aus. Das entspricht einem Niveau wie zu Hochzeiten der Dotcom-Ära, wie aus einem Bericht von CB Insights vom Januar hervorgeht. Demnach wurde sogar erstmals der Wert des Jahres 2001 übertroffen, in dem sich die Fördersumme auf 36,2 Milliarden Dollar belief.
[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]
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