Der Rapper und Musikproduzent Jay Z hat den unlängst von ihm aufgekauften Musikstreamingdienst Tidal neu gestartet und auch in Deutschland verfügbar gemacht. Tidal bietet über 25 Millionen Songs in verlustfreier Audioqualität sowie über 75.000 Musikvideos. Die Preise betragen 9,99 respektive 19,99 Euro pro Monat.
Tidal läuft in den USA seit Ende Oktober 2014. Seine Muttergesellschaft Aspiro wurde – nach einer Ankündigung im Januar – im März von Shawn Carter, wie Jay Z bürgerlich heißt, für 56 Millionen Dollar übernommen. Aspiro betreibt neben Tidal auch den Streaming-Dienst WIMP, der im Herbst 2013 an den Start ging und nun in Tidal integriert wird.
Der inzwischen in 31 Ländern verfügbare Service ist laut dem US-Rapper das erste von Künstlern betriebene Musikstreaming-Angebot. Er enthält Musik von Alicia Keys, Arcade Fire, Beyoncé, Coldplay, Daft Punk, Kanye West, Madonna, Nicki Minaj, Rihanna, Taylor Swift und Usher. Unklar blieb bei der Launch-Veranstaltung in New York allerdings, ob sie auch Miteigentümer von Tidal sind. Exklusivrechte scheint der Dienst aber nicht zu besitzen.
Die Qualität der Songs ist vom Abonnement abhängig: Für Tidal Premium fallen im Monat 9,99 Euro an. Zu diesem Preis erhalten Nutzer Zugriff auf alle Songs in Standard-Qualität (AAC-Dateien mit bis zu 320 KBit/s) sowie auf die Musikvideos in High Definition. Für Musik im verlustfreien FLAC-Format mit bis zu 1411 KBit/s verlangt der Dienst 19,99 Euro pro Monat. Die ersten 30 Tage sind jeweils kostenlos. Ein werbefinanziertes Angebot gibt es nicht.
Tidal steht als App für Android und für iOS zur Verfügung, kann aber auch im Browser genutzt werden. Als Mehrwert preist es von Experten zusammengestellte Empfehlungen und Hintergrundartikel sowie Interviews mit den Künstlern an. (Ähnliche Inhalte scheint Apple für seinen kommenden Streamingdienst auf Basis von Beats Audio zu planen, für den es gerade eine Redaktion zusammenstellt.)
Außerdem enthält Tidal auch eine Musikerkennungsfunktion ähnlich der App Shazam. Nutzer können Playlisten erstellen und Favoriten anlegen. Alben und Songs lassen sich auch abspeichern und auf bis zu drei Geräten offline anhören.
[mit Material von Christian Schartel, CNET.de]
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