Mit Nebula hat einer der ersten Anbieter rund um die offene Private-Cloud-Plattform OpenStack den Betrieb eingestellt. Der Markt sei noch „zu unreif“, um mit OpenStack-Hardware und -Services zu reüssieren, erklärte es.
Nebula vertrieb Appliances namens Nebula One für den Aufbau von Private Clouds mit OpenStack als Controller-Plattform. Diese Appliances umfassten bis zu 40 x86-Server, die unter dem Betriebssystem Nebula Cosmos liefen. Cosmos ist so konzipiert, dass es die Bereitstellung und Verwaltung virtualisierter Rechen- und Storage-Hardware vereinfacht.
Damit zählte Nebula zu einer Gruppe prominenter, aber eher kleiner Firmen, die sich auf Produkte und Services rund um OpenStack konzentrierten. Zu dieser Gruppe sind etwa auch Mirantis und Piston Cloud zu rechnen.
In einer Mitteilung auf seiner Website nennt das Management von Nebula die Unreife des OpenStack-Markt als Grund, warum sie aufgibt: „Wir sind schwer enttäuscht, dass der Markt wohl noch etliche weitere Jahre brauchen wird, um heranzureifen. Als mit Risikokapital ausgestattetes Start-up haben wir nicht die Ressourcen, das abzuwarten.“
Nebulas Private Clouds funktionieren natürlich weiter, es kann aber kein Support mehr angeboten werden. Ein Umstieg ist dem Unternehmen zufolge einfach, da sie zu anderen OpenStack-Angeboten wie denen von HP, von IBM oder von Red Hat kompatibel seien.
Tatsächlich scheint ein kritischer Moment für OpenStack-Anbieter gekommen. Erst gestern sagte Mirantis-CEO Adrian Ionel im Gespräch mit ZDNet, der Erfolg der Plattform hänge davon ab, ob größere Firmen Clouds mit diesem Kontrollsystem einrichten werden. „OpenStack steht gerade am Scheideweg“, sagte er. „Es ist ein kritischer Moment und kann so oder so ausgehen. OpenStack ist in einer guten Position, es hat seine Samen in drei großen Segmenten ausgesät, nämlich SaaS-Firmen, Teekommunikationsnetzbetreiber und technisch orientierte Unternehmen. Jetzt geht es nur darum, von ersten Tests auf weitläufige Nutzung umzustellen.“
[mit Material von Nick Heath, ZDNet.com]
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