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CoreOS integriert sich mit Google Kubernetes

Das Rechenzentrums-Betriebssystem CoreOS wird mit Googles Container-Management-Technik Kubernetes kombiniert. Wie CEO Alex Polvi schreibt, nimmt das Unternehmen den frei verfügbaren Quelltext, um auf dieser Grundlage ein eigenes Projekt namens Tectonic aufzubauen. Zugleich ist Google Ventures wichtigster Geldgeber einer 20 Millionen Dollar umfassenden Finanzierungsrunde für CoreOS.

Von Google Ventures erhält das Projekt allein 12 Millionen Dollar. Die restliche Finanzierung bezieht es von Kleiner Perkins Caufield & Byers, Fuel Capital und Accel Partners.

Kubernetes ist ein von Google erstelltes, quelloffenes Verwaltungswerkzeug für Linux-Container. Ein Cluster solcher Container kann damit wie ein einzelnes System behandelt werden. Zwar ermöglichen auch Technologien wie Docker, Container zu erstellen und zu starten, ihnen fehlt aber ein Werkzeug für die Verwaltung ganzer Cluster. Google setzt Kubernetes in allen seinen Webdiensten ein.

Tectonic wird aus der kommerziellen CoreOS-Distribution, ihren Containern und eben Kubernetes bestehen. Es soll als vollständiger Software-Stack Firmen den Aufbau einer verteilten, containerbasierten Software-Infrastruktur ermöglichen. Natürlich sind alle drei Komponenten auch heute schon kombinierbar, der Konfigurationsaufwand ist dann aber vom Administrator zu leisten.

Zuerst wird Tectonic ausgewählten Testern zur Verfügung stehen. Zum Paket gehören eine integrierte Linux-Container-Plattform und ein Werkzeug für automatisierte Bereitstellung. Die Linux-Container-Plattform wiederum besteht aus dem Server-Betriebssystem, der Container-Laufzeitumgebung, einer Cluster-Management-Konsole mit Browseroberfläche und Kubernetes.

Tectonic im Einsatz (Bild: CoreOS)

CoreOS-CEO Polvi kommentiert: „Als wir mit CoreOS begannen, war es unser Ziel, Googles Infrastruktur für jeden anderen nachzubauen und verfügbar zu machen. Heute wird dieses Ziel mit Tectonic Realität, mit dem Firmen weltweit Container sicher und in einer verteilten Umgebung einsetzen können, ähnlich wie Google seine Infrastruktur intern betreibt.“ Dies bestätigte Dave Munichiello von Google Ventures. Er lobte auch den Partner: „Mit seiner Konzentration auf Sicherheit, Zuverlässigkeit und einfache Bereitstellung liefert CoreOS eine umfassende Plattform, mit der weltweit agierende Firmen ihre Dienste skalieren können.“

Außer CoreOS arbeiten auch andere Anbieter im Open-Source-Bereich an einer Kubernetes-Integration, beispielsweise das OpenStack-Unternehmen Mirantis. Mesosphere setzt mit einem eigenen Cluster-Manager auf Kubernetes auf, und auch Red Hat arbeitet an einer Integration in seine Cloud-Container-Lösung Atomic Host.

[mit Material von Steven J. Vaughan-Nichols, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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