Microsoft hat seine Scan-Anwendung Office Lens für Android und iOS verfügbar gemacht. Unter iOS, wo Office Lens schon als Teil von OneNote nutzbar war, handelt es sich um eine Final. Die Android-Version erklärt Microsoft hingegen zur Preview. Um sie zu testen, muss man sich einem Beta-Programm anschließen.
Unter Windows Phone ist Office Lens seit einem Jahr verfügbar. Die App ist für die Digitalisierung von Whiteboard- und Tafelanschriften sowie Dokumenten gedacht. Sie beschneidet und begradigt sie, macht Text besser lesbar und sorgt allgemein für eine optimierte Darstellung. Die Bilder werden automatisch auf OneDrive gespeichert, sodass dann auch andere Geräte auf sie zugreifen können.
Zudem ist eine Texterkennung integriert. Somit lassen sich die erfassten Bilder mit den Apps OneNote und OneDrive nach Stichwörtern durchsuchen, und es ist auch möglich, den Scan als Worddokument zu speichern. Zu den unterstützten Formaten gehören neben DOCX noch PPTX (Powerpoint), JPEG und PDF. Schließlich besteht die Möglichkeit, aus Daten von gescannten Visitenkarten direkt Kontakte zu erstellen.
Unter iOS ist Version 8.0 des Betriebssystems Voraussetzung. Android-Nutzer müssen der Google+-Community Office Lens Android Preview beitreten und sich dort dem Test anschließen, um Zugriff auf die App zu bekommen. Android 4.1 oder höher wird laut einer FAQ vorausgesetzt.
Mit der Standalone-App für Office Lens setzt Microsoft seine Strategie fort, Nutzer von fremden Betriebssystem in sein Ökosystem zu holen – nun auch diejenigen, die nicht an OneNote interessiert sind. Mit gleicher Absicht installieren Dell und Samsung inzwischen Services und Apps von Microsoft auf Android-Tablets vor. Dazu gehören neben Word, Excel, Powerpoint und OneNote auch Skype und OneDrive. Hierzulande liefert auch TrekStor seine Android-Tablets künftig mit Microsofts Angeboten aus. Microsoft verhandelt angeblich mit Cyanogen über eine ähnliche Partnerschaft. Im Februar hatte es schon OneDrive über APIs für externe Entwickler geöffnet.
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