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Intel integriert RealSense 3D in Smartphone

Intel hat seine 3D-Kamera RealSense deutlich verkleinert, um sie auch in Smartphones einsetzen zu können. CEO Brian Krzanich stellte das verkleinerte System in der Keynote zum Intel Developer Forum im chinesischen Shenzhen vor. Er versicherte, dass dabei nicht nur die Größe, sondern auch der Strombedarf reduziert wurde. Es sei außerdem gelungen, die erfassbare Reichweite zu erhöhen.

Krzanich zeigte zunächst die 3D-Kamera im Vergleich mit dem etwa doppelt so großen Vorgänger und dann das 6-Zoll-Smartphone eines ungenannten chinesischen Herstellers, in dem sie verbaut wurde. Die Kamerafunktionen führte er dabei jedoch nicht vor. „Intel hat offenbar die eine Hälfte der Herausforderung – die Miniaturisierung – bewältigt“, zitiert die BBC dazu Chris Green von der Beratungsfirma Davies Murphy Group. „Aber unklar ist noch immer, ob es auch den Stromhunger eindämmen konnte.“ Es sei eine Sache, die Kamera in einem Notebook mit einer großen Batterie zu verbauen – ein Mobiltelefon aber müsse damit mindestens einen Tag durchhalten.

Intel-CEO Brian Krzanich zeigt ein Smartphone mit RealSense 3D (Screenshot: ZDNet.de).

Verbaut wird RealSense nicht nur in Notebooks, sondern mit dem Dell Venue 8 7840 erstmals auch in einem Tablet. Weitere Tablets stehen auf dem Plan, wie der Intel-Chef in Shenzhen sagte. Intel stellt vor allem die Erkennung von Handgesten und Kopfbewegungen durch den 3D-Sensor heraus, die eine berührungslose Steuerung von Geräten erlaubt. Bei mit RealSense aufgenommenen Fotos ist außerdem möglich, den Fokus auch nach der Aufnahme zu verändern.

Der Einsatz von RealSense 3D könnte Smartphoneherstellern erlauben, sich durch mehr als nur immer höher auflösende Kameras abzuheben. An ähnlichen Technologien arbeiten allerdings auch eine Reihe anderer Firmen, darunter Google mit seinem Project Tango.

Intel konnte das 3D-Kamerasystem um rund die Hälfte verkleinern (Screenshot: ZDNet.de).

Seine 3D-Kamera hatte Intel, das längst nicht mehr nur als Chiphersteller agiert, erstmals auf der CES im Januar 2014 vorgestellt. Manager Mooly Eden sprach damals von der ersten Lösung für “Perceptual Computing”, also solchem, das sich mit Wahrnehmung beschäftigt. Er sprach dabei von Möglichkeiten, die Bedienung von Geräten mit Gesichts- und Stimmerkennung sowie Gestensteuerung zu vereinfachen.

Als konkretes Beispiel für den Einsatz nannte Intel damals auch die Möglichkeit, Gegenstände in 3D zu scannen und anschließend in 3D zu drucken, also dreidimensionales Kopieren. Auch ließen sich mit RealSense Greenscreen-artige Effekte in Videokonferenzen realisieren. Um weitere Anwendungsszenarios zu finden, startete Intel außerdem Mitte letzten Jahres mit der RealSense App Challenge einen Entwickler-Wettbewerb zu seiner 3D-Kamera und lobte Preisgelder in Höhe von insgesamt einer Million Dollar aus.

Tipp: Kennen Sie alle wichtigen Smartphone-Modelle, die letztes Jahr vorgestellt wurden? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

ZDNet.de Redaktion

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