Das neue MacBook hat in ersten Testberichten vor allem für sein Design gute Noten erhalten. Kritisiert wird hingegen die Akkulaufzeit, die laut CNET USA zwar länger ausfällt als bei Windows-Notebooks mit Intels neuem Core-M-Prozessor, aber nicht an die Laufzeit von MacBook Pro oder MacBook Air herankommt. „Starke Online-Nutzung leert den Akku noch schneller und ich habe regelmäßig in die rechte obere Ecke geschaut, um zu sehen, wie die Ladeanzeige während meiner Arbeit herunterzählt“, schreibt Dan Ackerman, der das MacBook für CNET getestet hat.
Bei moderater Nutzung überstehe der Akku sogar einen Arbeitstag, so Ackerman weiter. Im Videotest habe das MacBook eine Laufzeit von elf Stunden erreicht. Im Gegensatz zum MacBook Pro oder dem MacBook Air komme das neue MacBook aber nur schwerlich mehrere Tage ohne Steckdose aus. Es sei aber möglich, das Macbook über seinen USB-C-Anschluss unterwegs auch mit einem externen Akku zu laden.
Das Design des nur 13,1 Millimeter dicken und 907 Gramm leichten Apple-Notebooks lobt Ackerman jedoch ausdrücklich. „Der strikt durchgesetzte Minimalismus macht dieses Laptop zu der Vorlage, die Industriedesigner in den kommenden Jahren versuchen werden zu kopieren“, kommentiert Ackerman.
Schon bei der Vorstellung des MacBook Anfang März war kritisiert worden, dass das Gerät nur einen einzigen Anschluss besitzt, und zwar USB Typ C, der auch als Ladeanschluss dient. „Die Einschränkungen eines einzigen USB-C-Anschlusses für alle Verbindungen ist eine größere Herausforderung, außer man ist bereit, sich mit einer Handvoll Adaptern zu bewaffnen“, schreibt Ackerman. Für David Pogue, der das MacBook für Yahoo Tech getestet hat, sind die fehlenden Standardanschlüsse sowie der weggefallene MagSafe-Ladeanschluss ebenfalls „die schlechte Nachricht“.
Die Tester haben sich aber auch mit der Tastatur des neuen MacBook beschäftigt, die kleiner ist als eine Standardtastatur. „Das Keyboard ist eine noch radikalere Änderung, tauscht es doch den bekannten Mac-Standard der frei stehenden Tasten gegen viel flachere Tasten aus“, beschreibt Ackerman die neue Tastatur.
Auch Jim Dalrymple stuft in seinem Test die Tastatur als gewöhnungsbedürftig ein. „Wenn man die Tastatur zum ersten Mal benutzt, hat man das Gefühl, dass man die Taste nicht wirklich gedrückt hat. Daran muss man sich erst gewöhnen. Ich schreibe inzwischen sehr schnell auf dem MacBook, aber es hat ein oder zwei Tage gebraucht, bis mein Gehirn meinen Fingern vertraut hat, dass sie alle Tasten treffen.“
Vor allem die Pfeiltasten seien sehr eng positioniert, was ihre Nutzung erschwere, so Dalrymple weiter. „Tatsächlich sind es die einzigen Tasten, die so nah beieinander liegen. Ich habe länger gebraucht, um sie fehlerfrei zu bedienen. Ich hoffe, dass das künftig geändert wird.“
John Gruber von Daring Fireball wiederum sieht das MacBook als eine ideale Alternative zum iPad an. „Es ist ein iPad-artiges Gerät für Leute, die lieber OS X mit einem Laptop-Formfaktor nutzen wollen als iOS auf einem Tablet als tragbares Gerät. Diejenigen, die mehr Anschlüsse und eine bessere Performance haben wollen, erkennen es nicht als das, was es ist – sie sehen nur das, was es ihrer Meinung nach sein sollte“, schreibt Gruber in seinem Blog.
Das neue MacBook ist das erste lüfterlose Notebook von Apple. Es verfügt über ein 12 Zoll großes 16:10-Display mit einer Auflösung von 2304 mal 1440 Bildpunkte. Es ist ab heute zu einem Preis von 1449 Euro erhältlich. Die besser ausgestattete Variante kostet 1799 Euro. Das Gehäuse ist in drei Aluminium-Oberflächen erhältlich – Gold, Silber und Spacegrau.
[mit Material von Dan Ackerman, News.com]
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