Intel und Altera haben monatelange Verhandlungen über eine Fusion ohne Ergebnis beendet. Das berichtet CNBC mit Verweis auf Quellen. Ende März hatte das Bekanntwerden der Gespräche dafür gesorgt, dass die Aktien beider Firmen – aber vor allem des weniger bekannten Altera – in die Höhe schossen.
Nach einem Plus von fast 30 Prozent vor zwei Wochen verloren die Wertpapiere von Altera zunächst rund 9 Prozent an Wert, erholten sich aber im Lauf des gestrigen US-Handelstags wieder. Intels Kurs zeigte wenig Schwankungen. Den Quellen zufolge konnten sich die Firmen nicht auf einen Preis einigen. Seit einer Woche hätten keine Diskussionen mehr stattgefunden.
Bloomberg zufolge war Intel zuletzt bereit, 54 Dollar pro Aktie zu zahlen. Das Papier schloss gestern bei 43,33 Dollar.
Investors.com zitiert zwei Analysten von Raymond James, die an der Nachricht über den Abbruch der Verhandlungen zweifeln. Sie könnte auch von Intel gestreut worden sein, um Druck auf Altera auszuüben und einen besseren Preis zu erzielen. Srini Sundararajan von Summit Research Partners schreibt in einem Anlegerbericht, ein solcher Zusammenschluss sei weiter für beide sinnvoll. Und Doug Freedman von RBC Capital Markets merkt an, Altera müsse nun wohl seinen Anlegern erklären, warum es das Angebot ablehnte.
Altera mit Sitz in San Jose (Kalifornien) stellt programmierbare, CMOS-basierte Halbleiter her und entwickelt Software für deren Programmierung. Es wählte 2013 Intel als Foundry für die Herstellung eines 64-Bit-Vierkern-Chips auf Basis der ARM-Architektur, beide können also als Partner gelten.
Gartner hat im Januar für 2015 5,4 Prozent mehr Halbleiter-Umsätze vorausgesagt. Als treibende Kategorien nennen die Marktforscher Smartphones, Ultramobiles und das aufkommende Internet der Dinge. Gegenüber plus 7,9 Prozent Umsatz im Vorjahr lässt das Wachstum allerdings nach. Einer der Gründe ist der DRAM-Markt, wo die Nachfrage 2015 nicht länger die Produktion übersteigt.
Der weltgrößte Halbleiterhersteller Intel hatte im dritten Quartal 2014 erstmals mehr als 100 Millionen verkaufte Prozessoren für PC, Server, Tablets und Internet-of-Things-Produkte in einem Vierteljahresabschnitt melden können. Für die Zukunft setzt der Konzern vor allem aufs Internet der Dinge und Wearables, womit er seine Schwäche im Smartphone- und Tablet-Bereich ausgleichen möchte. Im gleichen Quartal verbuchte Qualcomm einen Rekordgewinn. Das US-Unternehmen ist die Nummer vier am Markt, hinter Intel, Samsung und TSMC.
[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]
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