Categories: Data & StorageStorage

Amazon stellt Elastic File System vor

Mit Elastic File System (EFS) hat Amazon einen weiteren Storage-Service angekündigt. EFS ist als flexiblere Alternative zu NAS-Systemen (Network Attached Storage) gedacht, wie sie etwa NetApp anbietet. Der neue Dienst soll sich durch geringe Latenz auszeichnen, als Managed Service leicht einzurichten sowie gut skalierbar sein.

„Das Dateisystem ist das fehlende Element in der Cloud von heute“, sagte Andy Jassy, Chef von Amazon Web Services, bei der Vorstellung auf dem AWS Summit in San Francisco. EFS setzt auf das verbreitete Protokoll Network File System Version 4 (NFSv4), das von den meisten NAS-Systemen genutzt wird. Für schnellen Zugriff sollen die Daten auf Flash-Laufwerken abgelegt werden – und außerdem redundant in verschiedenen Rechenzentren innerhalb einer AWS-Region.

Laut Amazon ist EFS auf die Sicherheitsanforderungen großer und komplexer Organisationen ausgelegt. Die Dateisysteme sind bis in Petabyte-Regionen skalierbar, wobei auch Durchsatz und IOPS gut mithalten sollen. Bezahlt werden muss die tatsächlich genutzte Speichermenge, berechnet nach der durchschnittlichen Inanspruchnahme im jeweiligen Monat.

„Wir erwarten, dass EFS für das Vorhalten von Medieninhalten, Entwicklungsumgebungen, Webserverfarmen, Benutzerverzeichnisse und Big-Data-Anwendungen eingesetzt wird, um nur ein paar Dinge zu nennen“, schreibt in einem Blogeintrag Jeff Barr, Chief Evangelist für AWS. „Was immer Sie an Dateien haben, wir sorgen wir für ihre Speicherung.“

Amazon bietet mit Simple Storage Service (S3), Elastic Block Store und Amazon Glacier bereits mehrere Storage-Dienste an. Mit seinem Preis von monatlich 0,30 Dollar je GByte ist Elastic File Storage zwar nicht sein günstigstes Angebot, erlaubt aber schnelle und auch viele gleichzeitige Zugriffe.

Amazon engagiert sich vermutlich so stark im Storage-Markt in der Hoffnung, Geld durch zusätzliche Dienste verdienen zu können – wie etwa durch Analytics für Daten, die ohnehin schon bei AWS abgelegt sind. „Die Storage-Vermarkter hatten eine Zeitlang diese riesigen Spannen“, zitiert Infoworld den Forrester-Analysten Henry Baltazar. „Jetzt kommen die Cloud-Anbieter, bieten viel Gegenwert und machen Geld durch andere Dienste.“

Die Einführung von Elastic File System ist später in diesem Jahr zu erwarten. Eine Vorschauversion will Amazon „in naher Zukunft“ zugänglich machen. Interessenten können sich auf der Produktseite von Amazon EFS bereits dafür registrieren.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Microsoft verschiebt erneut Copilot Recall

Die Entwickler arbeiten noch an weiteren „Verfeinerungen“. Windows Insider erhalten nun wohl eine erste Vorschau…

15 Stunden ago

GenKI im Job: Mitarbeitende schaffen Tatsachen

Laut Bitkom-Umfrage werden in jedem dritten Unternehmen in Deutschland private KI-Zugänge genutzt. Tendenz steigend.

17 Stunden ago

97 Prozent der Großunternehmen melden Cyber-Vorfälle

2023 erlitten neun von zehn Unternehmen in der DACH-Region Umsatzverluste und Kurseinbrüche in Folge von…

17 Stunden ago

„Pacific Rim“-Report: riesiges, gegnerisches Angriffs-Ökosystem

Der Report „Pacific Rim“ von Sophos beschreibt Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit staatlich unterstützten…

21 Stunden ago

DeepL setzt erstmals auf NVIDIA DGX SuperPOD mit DGX GB200-Systemen

NVIDIA DGX SuperPOD soll voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb genommen und für Forschungsberechnungen genutzt werden.

21 Stunden ago

Latrodectus: Gefährlicher Nachfolger von IcedID

Latrodectus, auch bekannt als BlackWidow, ist auch unter dem Namen LUNAR SPIDER bekannt.

21 Stunden ago