Mit Elastic File System (EFS) hat Amazon einen weiteren Storage-Service angekündigt. EFS ist als flexiblere Alternative zu NAS-Systemen (Network Attached Storage) gedacht, wie sie etwa NetApp anbietet. Der neue Dienst soll sich durch geringe Latenz auszeichnen, als Managed Service leicht einzurichten sowie gut skalierbar sein.
Laut Amazon ist EFS auf die Sicherheitsanforderungen großer und komplexer Organisationen ausgelegt. Die Dateisysteme sind bis in Petabyte-Regionen skalierbar, wobei auch Durchsatz und IOPS gut mithalten sollen. Bezahlt werden muss die tatsächlich genutzte Speichermenge, berechnet nach der durchschnittlichen Inanspruchnahme im jeweiligen Monat.
„Wir erwarten, dass EFS für das Vorhalten von Medieninhalten, Entwicklungsumgebungen, Webserverfarmen, Benutzerverzeichnisse und Big-Data-Anwendungen eingesetzt wird, um nur ein paar Dinge zu nennen“, schreibt in einem Blogeintrag Jeff Barr, Chief Evangelist für AWS. „Was immer Sie an Dateien haben, wir sorgen wir für ihre Speicherung.“
Amazon bietet mit Simple Storage Service (S3), Elastic Block Store und Amazon Glacier bereits mehrere Storage-Dienste an. Mit seinem Preis von monatlich 0,30 Dollar je GByte ist Elastic File Storage zwar nicht sein günstigstes Angebot, erlaubt aber schnelle und auch viele gleichzeitige Zugriffe.
Amazon engagiert sich vermutlich so stark im Storage-Markt in der Hoffnung, Geld durch zusätzliche Dienste verdienen zu können – wie etwa durch Analytics für Daten, die ohnehin schon bei AWS abgelegt sind. „Die Storage-Vermarkter hatten eine Zeitlang diese riesigen Spannen“, zitiert Infoworld den Forrester-Analysten Henry Baltazar. „Jetzt kommen die Cloud-Anbieter, bieten viel Gegenwert und machen Geld durch andere Dienste.“
Die Einführung von Elastic File System ist später in diesem Jahr zu erwarten. Eine Vorschauversion will Amazon „in naher Zukunft“ zugänglich machen. Interessenten können sich auf der Produktseite von Amazon EFS bereits dafür registrieren.
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