Ein kleines, geheimes Team in Googles X Lab forscht nach Informationen des Wall Street Journal zu verbesserter Akkutechnik. Während davon auch Smartphones oder Notebooks profitieren können, konzentriert sich Google X angeblich primär auf den Einsatz in seinen anderen Forschungbereichen, darunter sebstlenkende (Elektro-)Autos, Medizin und Roboter.
Besonders profitieren würden demnach vor allem Klein- und Kleinstgeräte von Google, etwa die Brille Glass oder die funkfähige Kontaktlinse für Diabetiker, die den Blutzuckerspiegel erfassen kann. Die Explorer Edition von Google Glass zum Preis von 1500 Dollar wurde unter anderem für ihre kurze Akkulaufzeit kritisiert. Zeichneten Tester Videos auf, war die Batterie schon nach einer halben Stunde leer, wie sie berichteten.
Dem WSJ zufolge ist das Akku-Forschungsteam nur vier Mann stark. Einer davon soll Ramesh Bhardwaj sein, der zuvor für Apple arbeitete und auch dort schon für wiederaufladbare Batterien zuständig war. Ihm zufolge gibt es bei Google mindestens 20 Forschungsprojekte, die von kleinen, leistungsfähigen Akkus abhängig sind.
Das Team beschäftigt sich sowohl mit der heute verbreitetsten Akkutechnik, nämlich Lithium-Ionen-Akkus, als auch mit Festkörperakkumulatoren, die als wichtige Option für die Zukunft gelten.
Das WSJ berichtet von einer Präsentation Bhardwajs im Februar, wo er den Einsatz von Festkörper-Akkus in Form einer dünnen Schicht in Smartphones beschrieb. Damit ließen sich nicht nur dünnere, sondern auch flexible, tragbare und sogar in den menschlichen Körper implantierbare Mobilgeräte schaffen, erklärte er.
Glass könne damit für stromhungrige Anwendungen wie Video geeigneter gemacht werden, hieß es. Für das Kontaktlinsenprojekt bestehe der zusätzliche Sicherheitsvorteil, dass solche Batterien keine leicht entflammbaren Substanzen enthalten.
Zusätzlich kooperiert Google im Akku-Bereich mit AllCell Technologies aus Chicago, wie die US-Zeitung anmerkt – unter anderem beim Ballon-Internet-Projekt Loon. In einem Video sei zu sehen, wie Google von AllCell mit Wachs und Graphit beschichtete Akkus in seine Ballons packe. Lithium-Ionen-Akkus sind eigentlich für die Kälte der Stratosphere, wo sich die Internet-Ballons bewegen, wenig geeignet.
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