Die Möglichkeit für die Aktivierung von Admin-Rechten für die seit kurzem erhältlichen Samsung-Smartphones Galaxy S6 und S6 Edge basieren auf den Entwicklungen des niederländischen Programmierers Jorrit Jongma, besser bekannt unter dem Nicknamen Chainfire. Auch für zahlreiche andere Smartphones stehen Varianten seiner Root-Lösung CF-Auto-Root zur Verfügung. Für die von ihm bereitgestellte Methode darf der Bootloader des Geräts nicht gesperrt sein, was bei den neuen Samsung-Geräten der Fall ist
Durch den Root-Vorgang mit CF-Auto-Root wird die von Samsung entwickelte Knox-Technik zerstört. Sie lässt sich auch durch das Zurückspielen der Original-Firmware nicht mehr wiederherstellen, weil nicht mehr eine Flash-Speicherzelle als Statusindikator für ein gerootes Gerät genutzt wird, sondern ein eFUSE-Chip, dessen Speicher durch das Rooten zerstört wird. Wer also Samsung Pay oder Knox zur sicheren Datenspeicherung nutzen möchte, sollte sein Galaxy so lassen wie es ist. Unternehmensanwender, deren Gerät durch eine Enterprise Mobilty Management Suite verwaltet wird, sollten ebenso von einem Root-Vorgang absehen.
Durch die Aktivierung von Admin-Rechten funktionieren außerdem Aktualisierungen Over-the-Air (OTA) und das automatische Zurücksetzen des Geräts nicht mehr. Selbstredend verliert man durch die Aktivierung von Root-Rechten die Herstellergarantie. Bei einem eventuellen Verkauf des Geräts sollte man darauf hinweisen, dass das Gerät gerootet ist und Knox nicht mehr genutzt werden kann.
Wer diese Einschränkungen akzeptiert, geht für die Aktivierung von Root-Rechten für sein Galaxy S6 oder S6 Edge wie folgt vor:
1. Zunächst wird ein Windows-PC benötigt:
Es gibt zwar auch mit JOdin3 eine Möglichkeit CF-Root unter für OS X und Linux auf das Smartphone zu flashen. Das hat aber im Test zumindest unter OS X Yosemite nicht funktioniert.
2. Download von CF-Auto-Root für Galaxy S6 (G920F) oder Galaxy S6 Edge (G925F):
Wer ein Galaxy S6 oder S6 Edge im Ausland gekauft hat und sich nicht sicher ist, welche Version er besitzt, kann über die Telefon-App mit der Eingabe *#1234# die exakte Modellnummer herausfinden. Wird eine abweichende Bezeichnung angezeigt, muss auch eine andere CF-Root-Datei gewählt werden.
Für das Galaxy S6 (G920F) lautet die korrekte Datei:
CF-Auto-Root-zeroflte-zerofltexx-smg920f.zip (27,4 MByte)
Für das Galaxy S6 Edge (G925F) lautet die korrekte Datei:
CF-Auto-Root-zerolte-zeroltexx-smg925f.zip (27,4 MByte)
Darin enthalten (Galaxy S6) ist unter anderen die Datei CF-Auto-Root-zeroflte-zerofltexx-smg920f.tar.md5, die die Root-Rechte aktiviert und die Anwendung Odin3 3.10.6, mit der man diese auf das Smartphone flasht.
3. Download und Installation von ADB- und Fastboot-Tools sowie dazugehörige Treiber:
Die Aktivierung des USB-Debug-Modus war im Test nicht nötig. Wer aber den Download-Modus (siehe Punkt 4) mit „adb reboot download“ aktivieren will, kommt um den Debug-Modus nicht herum. Dieser wird über das Einstellungsmenü „Entwickleroptionen“, das durch siebenmaliges Tippen auf „Buildnummer“ unter „Einstellungen“ – „Geräteinformationen“ aktiviert wird, eingeschaltet.
4. Download-Modus des Gerät aktivieren:
5. Gerät an den PC anschließen, Odin starten und warten, bis das Flash-Tool Odin3 das Smartphone erkennt:
Das linke obere Feld wird in diesem Fall türkis eingefärbt. Außerdem wird die Schnittstelle angezeigt. Ist dies der Fall, drückt man auf „Start“. Wird das Smartphone nicht erkannt, sind die Treiber nicht richtig installiert worden.
6. Der Flash-Prozess beginnt:
7. Root-Rechte verwalten:
Nach diesem Vorgang startet das Telefon neu. Root-Rechte sind nun vorhanden und können über die mitinstallierte App SuperSU vewaltet werden. Weitere Informationen dazu bietet der ZDNet-Beitrag „Smartphone rooten: die wichtigsten Gründe für Admin-Rechte„.
Ohne Admin-Rechte sind lediglich die auf den Galaxy-Smartphones vorinstallierten Anwendungen cewe smartphoto, HRS Hotels, kaufDA, meinGalaxy, pizza.de und Zalando löschbar. Die Apps Facebook, Facebook Messenger, Instagram, OneDrive, OnNote, Skype und WhatsApp lassen sich dank Root-Rechten nun auch entfernen.
Der von Samsung installierte Browser ist anfällig gegenüber der vor wenigen Wochen entdeckten Freak-Lücke. Auch dieser lässt sich problemlos entfernen.
Weiteres Einsparpotential in Sachen Speicherplatz bietet das Löschen zahlreicher Google-Apps. Nur die wenigsten Anwender dürften alle installierten Anwendungen für sinnvoll erachten. Deren Existenz ist freilich nicht Samsungs Verschulden, sondern beruht wahrscheinlich auf Verträgen, die Google dank seiner Marktmacht bei den Herstellern durchsetzen kann. Dafür interessiert sich inzwischen auch die EU.
Alles in Allem erhält man durch das Entfernen nicht benötigter Apps bis zu 500 MByte Speicherplatz und eine aufgeräumte App-Übersicht. Von entsprechenden Update-Hinweisen bleibt man dadurch in Zukunft ebenfalls verschont, wobei sich letzteres mit der Deaktivierung der Apps auch erreichen lässt.
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