Symantec hat im vergangenen Jahr 6,3 Millionen mobile Apps analysiert. Davon hat das Unternehmen eine Million beziehungsweise 16 Prozent als Malware eingestuft. Das entspricht einem Plus von 43 Prozent gegenüber 2013. Bei den Android-Apps liegt der Anteil laut der aktuellen Ausgabe von Symantecs Internet Security Threat Report (PDF) der schädlichen Anwendungen sogar bei 17 Prozent.
Hinzu kommen noch 2,3 Millionen Apps, die Symantec als Grayware bezeichnet. Darunter versteht Symantec mobile Anwendungen, die nicht direkt schädlich sind, aber unerwünschte Funktionen haben und beispielsweise das Nutzungsverhalten erfassen. Ihr Anteil lag 2014 bei 36 Prozent.
Während sich die Zahl neuer mobiler Anfälligkeiten erhöhte, ging die Zahl der neuen Android-Malware-Familien um 20 Prozent auf 46 zurück. Auch die Zahl der Varianten pro Android-Malware-Familie schrumpfte 2014 im Vergleich zu 2013 um 16 Prozent. Die Gesamtzahl aller bekannten Android-Schädlinge legte jedoch um 29 Prozent auf 9839 zu.
„Der Rückgang der Zahl der neuen Familien weist nicht darauf hin, dass das Problem verschwindet“, heißt es in dem Bericht. Nur die Innovationsrate habe sich abgeschwächt. Wahrscheinlich sei die vorhandene Malware ausreichend effektiv, weswegen es weniger Nachfrage nach neuer Schadsoftware gebe. Die Entwickler der Schädlinge versuchten aber weiterhin, die Zahl der möglichen Varianten einer Malware zu maximieren, indem sie sie beispielsweise in bekannte Spiele und Apps integrierten.
Von den insgesamt 168 neuen mobilen Anfälligkeiten entfielen 84 Prozent auf iOS, 11 Prozent auf Android, 4 Prozent auf Blackberry OS und ein Prozent auf Windows Phone. Allerdings lassen diese Zahlen keine Aussage über die Sicherheit eines Mobilbetriebssystems zu, da Symantec sich ausdrücklich nur auf öffentlich gemachte Schwachstellen bezieht.
Symantec erwartet, dass sich das Wachstum mobiler Malware 2015 fortsetzt und immer aggressiver das Geld der Nutzer ins Visier nimmt. Schon jetzt nutzten 35 Prozent der US-Amerikaner mobiles Online-Banking. Android-Malware könne Textnachrichten mit Anmelde-Codes von Banken abfangen und an Kriminelle weiterleiten. Zudem existierten schon jetzt Fälschungen von legitimen Banking-Apps.
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