Hortonworks, IBM und Pivotal liefern standardisiertes Hadoop aus

Hortonworks, IBM und Pivotal haben auf dem Hadoop Summit in Brüssel informiert, dass ihre in der Open Data Platform (ODP) standardisierten Hadoop-Plattformen nun verfügbar sind. Dabei handelt es sich um eine im Februar angekündigte Vereinheitlichung, die die Nutzung von Apache Hadoop in Firmen vereinfachen soll, indem alle auf dem gleichen Apache-Kern basieren.

Dieser von den Distributoren definierte Kern umfasst Hadoop 2.6 einschließlich der Komponenten HDFS, YARN und Mapreduce, aber auch die zusätzliche Apache-Software Ambari, die eine Skalierung von Managed-Hadoop-Umgebungen ermöglicht. Hortonworks zufolge wird das Verhalten der Hadoop-Distributionen dadurch vorhersagbar: „Diese Harmonisierung verringert Kompatibilitätsprobleme und erleichtert das Testen und Validieren für Unternehmenskunden.“

Unternehmenskunden bekommen dadurch eine breitere Auswahl, sowohl bei der Hadoop-Distribution als auch an kompatiblen Apps. Für Anbieter bedeutet die Vereinheitlichung, dass sie Hadoop-Lösungen nur einmal verifizieren müssen – und nicht für jede Distribution gesondert.

Mitglieder der ODP Initiative sind neben den genannten Distributoren auch Altiscale, Capgemini, CenturyLink, EMC, GE, Infosys, PLDT, SAS, Splunk, Teradata, Verizon, VMware und WANdisco. Hingegen fehlen mit Cloudera und MapR zwei weitere Anbieter von Hadoop-Distributionen.

Einen Kommentar lieferte unter anderem Leo Spiegel, Senior Vice President of Corporate Development and Strategy bei Pivotal: „Unsere schnellen Erfolge mit der Open Data Platform erlauben es jetzt bereits, fragmentierte und doppelte Abläufe sehr einfach dahingehend zu bewerten, ob sie funktionieren oder nicht. Hierdurch können sich Unternehmen und Ökosystem-Anbieter auf die Integration und Realisierung von geschäftsrelevanten Applikationen und Anwendungsfällen konzentrieren.“

Gestern hatte Hortonworks zudem eine Übernahme von SequenceIQ angekündigt. Das ungarische Unternehmen ist spezialisiert auf Deployment und Automatisierung; von ihm stammen unter anderem die Hadoop-as-a-Service-API Cloudbreak und das Scheduler-Projekt Periscope. Hortonworks könnte mit dem Zukauf auch das europäische Geschäft stärken. Noch im zweiten Quartal 2015 soll die Transaktion abgeschlossen werden.

[mit Material von Natalie Gagliordi, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Open-Source aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Black Friday: Vorsicht vor schädlichen QR-Codes

Bösartige QR-Codes, die per E-Mail versendet werden, eignen sich sehr gut, um Spam-Filter zu umgehen.

8 Stunden ago

Black Friday: Zahl der ominösen Shopping-Websites steigt

Unsichere Websites und Phishing-Mails in Verbindung mit Black Friday können kauffreudigen Konsumenten zum Verhängnis werden.

8 Stunden ago

SmokeBuster bekämpft SmokeLoader

Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.

15 Stunden ago

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

1 Tag ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

1 Tag ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

1 Tag ago