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AMD stellt Microserver-Geschäft ein

AMD hat angesichts eines Umsatzeinbruchs und steigender Verluste angekündigt, das Geschäft mit dichten Server-Systemen, also Microservern, mit sofortiger Wirkung einzustellen. Es hatte diesen Markt 2012 durch eine Übernahme von SeaMicro für 334 Millionen Dollar betreten. Im ersten Quartal schreibt es nun insgesamt 75 Millionen Dollar für unveräußerliche Werte ab.

Microserver sind stromsparende und dadurch auch mit großer Dichte in Server-Racks einsetzbare Server, die zunächst überwiegend ARM-basierte Prozessoren nutzten. Sie sollten sich für wenig anspruchsvolle, aber in großer Zahl anfallende Aufgaben im Rechenzentrum eignen, beispielsweise Webhosting. Microserver-Pioniere wie SeaMicro und Calxeda spornten auch Intel an, mit weniger stromhungrigen Prozessoren für das Rechenzentrum aufzuwarten. Calxeda, das zu seinen besten Zeiten mit mindestens sieben Hardwareherstellern kooperierte, darunter HP, hatte seine Geschäftstätigkeit schon Ende 2013 eingestellt.

Im Jahresvergleich brach AMDs Umsatz um etwa ein Viertel auf 1,03 Milliarden Dollar ein. Der schwache PC-Markt zog einen Verlust von 180 Millionen Dollar oder 0,23 Cent pro Aktie nach sich. Das erste Quartal 2014 hatte AMD noch mit einem Verlust von 20 Millionen Dollar abgeschlossen. Besonders schwer traf es folglich die Sparte für Grafikchips und Prozessoren für PCs, die nach einem Umsatzeinbruch von 38 Prozent auf 532 Millionen Dollar einen Verlust von 75 Millionen Dollar verbuchte.

Anders als der große Konkurrent Intel konnte AMD den rückläufigen PC-Markt nicht durch andere Sparten abfangen: Im Bereich Enterprise, Embedded und Semi-Custom ging der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 7 Prozent auf 498 Millionen Dollar zurück. Darüber hinaus belasten hohe Kosten für Forschung und Entwicklung sowie verringerte Einnahmen mit Spielkonsolen das Ergebnis. Zwar kann AMD hier Microsoft, Sony und Nintendo als Kunden nennen, doch Verluste mit der Server-CPU Opteron schmälern den operativen Gewinn in dieser Sparte im Vorjahresvergleich von 85 auf 45 Millionen Dollar.

AMD-Chefin Lisa Su, die dieses Amt im Oktober überraschend übernommen hatte, gab sich optimistisch: „Großartige Produkte herzustellen, Kunden enger zu binden und unser Geschäftsmodell zu vereinfachen ist und bleibt die richtige langfristige Strategie, um AMD zu stärken und unsere finanzielle Performance zu verbessern. Vor dem Hintergrund eines schwierigen PC-Markts konzentrieren wir uns darauf, kurzfristig unsere Ergebnisse zu verbessern und ein stärkeres zweites Halbjahr abzuliefern.“

Su setzt dabei auch auf neue Produkte. Das zweite Quartal 2015 wird ihr zufolge aber noch keine Trendwende bringen: AMD geht davon aus, dass die Umsätze um weitere 3 Prozent sinken.

[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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