Categories: MobileMobile Apps

Amazon streicht Testmöglichkeit für Appstore-Anwendungen

Amazon hat seinen Dienst „TestDrive“ eingestellt, mit dem Nutzer seines Appstores bisher Anwendungen vor dem Kauf 30 Minuten lang ausprobieren konnten. Der Service war ein Alleinstellungsmerkmal des Amazon Appstore, wurde zuletzt aber deutlich weniger genutzt, wie Corey Badcock, Head of Worldwide Developer Evangelism bei Amazon, in einer kurzen Mitteilung an Entwickler erklärt.

Als Hauptgrund für die nachlassende Verwendung von TestDrive nennt Badcock die zunehmende Verbreitung von Free-to-play-Geschäftsmodellen. Dabei können Anwender beispielsweise ein Spiel kostenlos installieren und dessen Grundfunktionen nutzen, zahlen aber für Zusatzinhalte wie virtuelle Güter oder bekommen Werbung angezeigt. So entfällt die Notwendigkeit, ein Programm vor dem Herunterladen zu testen.

Amazon hatte TestDrive zusammen mit seinem Web-Appstore im März 2011 gestartet und im Mai 2012 auf den Android-Client ausgeweitet, sodass Nutzer Programme nicht nur im Desktop-Browser, sondern direkt auf dem Endgerät ausprobieren konnten. Laut Badcock boten seitdem 16.000 Apps die Testmöglichkeit an. Diese werden ihm zufolge auch weiterhin verfügbar sein, nur ohne die TestDrive-Funktion. Entwickler müssen dazu keine Änderungen vornehmen.

Die TestDrive-Kategorie entfernt Amazon aus dem Appstore-Client. Außerdem werden keine neuen Anwendungen mehr für die Testoption zugelassen. Der Dienst lief als browserbasierte emulierte Android-Instanz in der Elastic Compute Cloud (EC2) von Amazon Web Services. Er stand bis zum Schluss ausschließlich US-Nutzern zur Verfügung.

In anderen App Stores wie Google Play können sich Anwender mittels Screenshots und Videos vorab ein Bild von dem Programm machen, dass sie kaufen möchten. Außerdem stehen oft kostenlose, zeitlich begrenzte Testversionen für kostenpflichtige Anwendungen bereit.

Amazon selbst veranstaltet zudem regelmäßig Verkaufsaktionen, bei denen es kostenpflichtige Apps für kurze Zeit gratis anbietet, um Nutzer anzulocken. Eine solche Werbeaktion läuft derzeit unter dem Motto „App in den Frühling“ noch bis zum 18. April und umfasst 26 Anwendungen im Wert von rund 100 Euro für Android, Fire Tablets, Fire Phone und Fire TV.

Tipp: Sind Sie ein Android-Kenner? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago