Lapsus von AMD: Windows 10 startet „Ende Juli“

Windows 10 wird aller Wahrscheinlichkeit nach Ende Juli veröffentlicht werden. Das hat AMD-President und -CEO Lisa Su in einer Telefonkonferenz offenbar versehentlich erwähnt, wie Tweaktown aufgefallen ist. Microsoft hatte bisher nur von Sommer gesprochen.

In einer Stellungnahme zur Unternehmensstrategie von AMD sagte Su wörtlich: „Was wir auch berücksichtigen, ist, dass der Windows-10-Launch Ende Juli Auswirkungen haben könnte auf den Zeitraum für Einkäufe zum Schulstart – wir erwarten, dass es da eine leichte Verzögerung beim Aufbau des üblichen Schulstart-Inventars geben könnte.“

Statt einer korrekten Information könnte dies natürlich auch ein Versprecher oder eine reine Vermutung Sus gewesen sein. AMDs Bedeutung für den PC-Markt dürfte aber ausreichen, um Insider-Informationen zum Start der nächsten Windows-Version zu erhalten.

AMD hat Ende letzter Woche Quartalszahlen gemeldet, die hinter den Erwartungen der Börse zurückblieben. Im Jahresvergleich brach AMDs Umsatz um etwa ein Viertel auf 1,03 Milliarden Dollar ein. Der schwache PC-Markt zog einen Verlust von 180 Millionen Dollar oder 0,23 Cent pro Aktie nach sich. Das erste Quartal 2014 hatte AMD noch mit einem Verlust von 20 Millionen Dollar abgeschlossen. Besonders schwer traf es folglich die Sparte für Grafikchips und Prozessoren für PCs, die nach einem Umsatzeinbruch von 38 Prozent auf 532 Millionen Dollar einen Verlust von 75 Millionen Dollar verbuchte. Anders als der große Konkurrent Intel konnte AMD den rückläufigen PC-Markt nicht durch andere Sparten abfangen.

Microsoft hatte den weltweiten Marktstart von Windows 10 in diesem Sommer Mitte März bestätigt. Die neue OS-Version soll zum Start in 190 Ländern und in 110 Sprachen verfügbar sein. Auf der Konferenz WinHEC im chinesischen Shenzhen nannte Windows-Chef Terry Myerson allerdings noch kein konkretes Datum. Dafür kündigte er ein neues biometrisches Verfahren namens Windows Hello an, das traditionelle Passwörter ersetzen soll.

Microsoft verspricht bescheidene Hardware-Anforderungen: Das neue Desktop-Windows läuft auf Computern mit mindestens 1 GByte RAM und 16 GByte Speicher (32-Bit Version) beziehungsweise 2 GByte RAM und 20 GByte Speicher (64-Bit Version). Ein angeschlossenes Display muss mindestens 800 mal 600 Bildpunkte auflösen – eine Obergrenze nennt Microsoft nicht. Tablets müssen zudem über Tasten für Start und Lautstärkeregelung verfügen.

Nutzer von Windows 7 und Windows 8.1 werden die nächste Version des Microsoft-Betriebssystems kostenlos erhalten. Das gilt allerdings nur für einen Zeitraum von einem Jahr nach der Veröffentlichung von Windows 10 – und weder für Unternehmenskunden noch für Raubkopierer.

[mit Material von Adrian Kingsley-Hughes, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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