IBM hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2015 erneut einen Umsatzrückgang hinnehmen müssen. Vor allem aufgrund des Hardware-Geschäfts sanken die Einnahmen gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 12 Prozent auf 19,6 Milliarden Dollar. Der Gewinn schrumpfte im Jahresvergleich ebenfalls, aber nicht so stark wie von Analysten erwartet. So meldete IBM einen Rückgang um 5 Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar nach GAAP. Nach Non-GAAP standen 2,9 Milliarden Dollar oder 2,91 Dollar je Aktie zu Buche.
Den größten Umsatzrückgang verbuchte das Hardware-Geschäft, was jedoch größtenteils auf den Verkauf der x86-Sparte an Lenovo zurückzuführen ist, der im ersten Quartal 2014 abgeschlossen wurde. Aber auch in den Bereichen Power-Systems (Unix) und Storage verzeichnete IBM Einbußen. 3 Prozent Minus sind es bei den Power-Servern (oder währungsbereinigt 1 Prozent Plus) und 8 Prozent beim System Storage.
Die Verkäufe von System z legten hingegen zu. Die Umsätze bei Mainframes stiegen um 118 Prozent (währungsbereinigt plus 130 Prozent). Bei der ausgelieferten Kapazität rechnet IBM in MIPS (Million Instruction per Second) und kann hier eine Steigerung von 95 Prozent melden.
Wachstum verspricht sich IBM künftig vor allem von den Bereichen Cloud und Software. Zwar ging der Software-Umsatz im ersten Quartal noch um 8 Prozent auf 5,2 Milliarden Dollar zurück (währungsbereinigt minus 2 Prozent), doch mit einem im Jahresvergleich nur leicht schwächeren Ergebnis von 1,94 Milliarden speist diese Sparte einen Großteil des operativen Gewinns. Dazu trägt auch das bereinigte Wachstum bei Business Analytics von 12 Prozent bei. Die Cloud-Umsätze legten bereinigt um 60 Prozent zu. So stieg hier die jährliche „Run Rate“ auf 3,8 Milliarden Dollar im Vergleich zu 2,3 Milliarden im ersten Quartal 2014.
Im Bereich Technologie-Services fiel der Umsatz um rund 11 Prozent auf 7,89 Milliarden Dollar (währungsbereinigt minus 1 Prozent). Auch bei Dienstleistungen muss IBM einen Rückgang melden. Hier schrumpften die Einnahmen um 13 Prozent auf 4,32 Milliarden Dollar.
Wie SAP rüstet sich IBM für die Umstellung in die Cloud und investiert hohe Summen in den Ausbau des Cloud-Computings. Doch sind derzeit die Wachstumsbereiche Cloud, Mobile, Künstliche Intelligenz und Software noch nicht stark genug, um das rückläufige Hardware-Geschäft kompensieren zu können. Um dies zu überbrücken, trennte sich IBM neben der Sparte für Industriestandardserver auch von der eigenen Chipfertigung. An Unix-Servern und vor allem auch an den Mainframes will es jedoch weiterhin festhalten.
Seinen Ausblick auf das gesamte Geschäftsjahr 2015 hat IBM mit Vorlage der jüngsten Quartalszahlen leicht erhöht. Jetzt erwartet es einen GAAP-Gewinn zwischen 14,17 und 14,92 Dollar je Aktie. Nach Non-GAAP soll er zwischen 15,75 und 16,50 Dollar liegen. Die Wall Street erwartet 15,48 Dollar je Aktie.
[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]
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