Ebay hat anlässlich neuer Quartalszahlen kommuniziert, dass es Paypal im dritten Quartal abspalten wird. Bisher war nur von der zweiten Jahreshälfte die Rede gewesen. Für sein erstes Quartal meldete Ebay für die Geschäftseinheit Bezahldienste einschließlich Paypal 2,11 Milliarden Dollar Umsatz – 14 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Umsatz der Marketplaces mit der Auktionsplattform ging dagegen um 4 Prozent auf 2,07 Milliarden Dollar zurück.
Die beiden Firmen werden nach der Trennung weiter zusammenarbeiten – Paypal soll schließlich weiter etwa 80 Prozent der Ebay-Bezahltransaktionen abwickeln. Der aktuelle Ebay-CEO John Donahoe, der nach der Trennung zurücktritt, aber noch im Aufsichtsrat aktiv sein wird, kommentierte: „Ich habe einen guten Eindruck von der Leistung unserer Teams bei Ebay und Paypal. Beide arbeiten während der Vorbereitungen der Aufteilung gut, mit großer Konzentration und Disziplin.“
Im Januar hatte Ebay als Vorbereitung der Aufsplittung angekündigt, rund 7 Prozent seiner Belegschaft zu entlassen, vor allem im Kerngeschäft Marketplaces. Ende 2014 meldete es 34.600 Angestellte. Zudem kündigte es an, sich von der Geschäftseinheit Enterprise zu trennen, da sie nicht zu einer der anderen Einheiten passe. Sie war vor vier Jahren aus einer Übernahme von GSI Commerce für 2,4 Milliarden Dollar hervorgegangen. Ihr Umsatz im ersten Geschäftsquartal betrug 288 Millionen Dollar – plus 7 Prozent.
Ebay kehrt mit der Ausgliederung von Enterprise und Paypal zu seinen Anfängen als Verkaufsplattform zurück. Wenig zufolge will es vor allem an besseren Produktkategorien arbeiten, damit seine Angebote sowohl von der Startseite aus als auch von Suchmaschinen leichter gefunden werden. Zudem soll es Erleichterungen für Verkäufer geben. Paypal hingegen soll als separate Einheit mehr Freiheiten haben, etwa auch für bisher undenkbare Partnerschaften – beispielsweise mit Amazon.
Fürs erste Quartal (bis 31. März) hat Ebay insgesamt einen Nettogewinn von 626 Millionen Dollar oder 51 Cent je Aktie gemeldet. Ein Jahr zuvor gab es noch einen Verlust von 2,33 Milliarden Dollar oder 1,82 Dollar je Aktie. Der Gesamtumsatz legte um 4 Prozent auf 4,45 Milliarden Dollar zu. Analysten hatten einer Umfrage von Thomson Reuters zufolge im Schnitt 70 Cent Gewinn je Aktie und 4,42 Milliarden Dollar Umsatz erwartet.
[mit Material von Ben Fox Rubin, News.com]
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