Wie viele andere US-Technikunternehmen hat auch Google derzeit unter dem starken Dollar zu leiden. Bedingt durch Wechselkurseinflüsse konnte es im ersten Quartal 2015 die Erwartungen der Analysten wie schon in sechs der letzten sieben Vorquartale nicht erfüllen. Für den am 31. März geendeten Dreimonatszeitraum meldete es gestern nach Börsenschluss in New York ein Umsatzplus gegenüber dem Vorjahresquartal von 12 Prozent auf 17,258 Milliarden Dollar. Der GAAP-Nettogewinn legte im Jahresvergleich von 3,452 auf 3,586 Milliarden Dollar oder 5,20 Dollar pro Aktie zu.
Google-Finanzchef Patrick Pichette, der kürzlich seinen Rücktritt ankündigte, nannte als Hauptgrund für die verpassten Erwartungen die andauernden Wechselkursschwankungen. Zugleich betonte er, dass das jährliche Umsatzwachstum ohne Berücksichtigung dieser Einflüsse bei 17 Prozent gelegen habe. „Wir sehen weiterhin großen Schwung in unserem mobilen Anzeigengeschäft und Möglichkeiten durch Markenwerbung.“
Mit Anzeigen auf seinen eigenen Websites setzte Google im ersten Quartal 11,932 Milliarden Dollar um, was einem Plus von 14 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs entspricht. Partnerseiten steuerten 3,576 Milliarden Dollar bei (plus 1 Prozent). Insgesamt stieg der Werbeumsatz somit um 11 Prozent auf 15,508 Milliarden Dollar. Die bezahlten Klicks erhöhten sich im ersten Quartal um 13 Prozent. Die Kosten pro Klick – also der Betrag, den Google erhält, wenn ein Nutzer auf eine Anzeige klickt -, gingen hingegen um 7 Prozent zurück.
Trotz der knapp verpassten Vorhersagen waren die Anleger mit den von Google vorgelegten Kennzahlen offenbar zufrieden. Nach Bekanntgabe der Quartalszahlen stieg der Kurs der Google-Aktie zwischenzeitlich um bis zu 3,5 Prozent auf 577 Dollar, nachdem das Papier den gestrigen Handelstag mit einem Plus von 1,5 Prozent bei 557,46 Dollar beendet hatte. Vor dem heutigen Handelsbeginn an der New Yorker Nasdaq notiert die Aktie noch 3,28 Prozent im Plus bei 575,75 Dollar.
Einen Ausblick auf das laufende zweite Quartal hat Google nicht gegeben. Die Wall-Street-Analysten erwarten einen Non-GAAP-Aktiengewinn von 6,77 Dollar und mindestens 18,05 Milliarden Dollar Umsatz.
[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]
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