Categories: InnovationWearable

Apple entfernt versehentlich Pebble-Apps

Apple hat zeitweise Updates von iOS-Apps für die konkurrierende Smartwatch Pebble abgelehnt. Das berichten Entwickler in den Pebble-Foren. Apple hat später gegenüber Business Insider eine Stellungnahme abgegeben, es lehne Pebble-Apps nicht grundsätzlich ab. Mindestens eine der fraglichen Apps ist inzwischen wieder verfügbar, es scheint sich also um ein Versehen gehandelt zu haben.

Die zuerst betroffene App heißt SeaNav. Nach zwei Jahren im App Store wurde ein weiteres Update abgelehnt. Die Begründung erwähnte ausdrücklich die Pebble-Unterstützung und verwies auf eine Klausel in den App-Store-Nutzungsbedingungen (Regel 3.1), die die Erwähnung konkurrierender Mobilplattformen untersagt.

Daraufhin berichteten einige andere Entwickler von ähnlichen Problemen. Einer musste einen Screenshot entfernen, auf dem eine Pebble-Smartwatch zu sehen war. Es meldeten sich aber auch App-Anbieter, die trotz ausdrücklichem Pebble-Support keine Probleme mit Apples App-Store-Kontrolle haben. Und schließlich wurde darauf verwiesen, dass die offizielle Pebble-App ja weiter im App Store erhältlich sei.

Pebble selbst ging den Berichten nach und berichtete auf Reddit, es stehe in Kontakt mit Apple, das „super ansprechbar“ sei – „das wissen wir sehr zu schätzen!“ Es handle sich um ein Missverständnis. Entwickler könnten ihre Apps weiter wie gewohnt einreichen und dabei die Pebble durchaus erwähnen – auch in den Metadaten.

Pebble hatte vergangenen Monat eine Kickstarter-Kampagne für seine erste Farb-Smartwatch Time erfolgreich abgeschlossen. Es erzielte über 20 Millionen Dollar von 78.471 Unterstützern. Sie erhalten ihre Uhren voraussichtlich im Mai 2015.

In den einmonatigen Finanzierungszeitraum fiel auch die Präsentation der Apple Watch. Im Anschluss soll sich der Zulauf neuer Förderer der Pebble Time in etwa verdoppelt haben.

Die Pebble Time Steel bietet eine Akkulaufzeit von bis zu 10 Tagen (Bild: Pebble).

Die Uhr soll regulär für 199 Dollar auf den Markt kommen, aber die Schwarmfinanzierer zahlen je nach Förderstufe ab 159 Dollar. Sie nutzt ein farbiges E-Paper mit erheblich geringerem Stromverbrauch als bei anderen Displays. Wie schon bei seinen bisherigen Modellen kann Pebble daher eine Akkulaufzeit von rund einer Woche versprechen. Ein fast entgegengesetztes Konzept verfolgt die Apple Watch ab 349 Dollar: Sie hält nur rund 18 Stunden bei typischer Nutzung durch, muss also nächtlich aufgeladen werden, liefert aber eine Vielzahl von Funktionen und kann auch schon 3000 Apps vorweisen.

Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago