Samsungs Halbleitersparte hat offenbar ein eigenes Core-Design namens Exynos M1 entwickelt. Das berichtet SamMobile mit Verweis auf Release-Notes für eine GNU-Compiler-Sammlung. Es schließt daraus, dass es sich um den finalen Namen von Samsungs Projekt „Mongoose“ handelt.
ARM-Prozessordesigns. Das Unternehmen setzte in ihnen bislang noch auf Standard-ARM-Cores – anders als etwa Apple mit „Cyclone“ oder Qualcomm mit „Krait“ und „Kryo„. Ein angepasster Core würde Samsung Optimierungen von Hard- und Software ermöglichen, die zu mehr Leistung und weniger Stromverbrauch führen.
Exynos ist der Name von SamsungsBeispielsweise ließen sich dem 64-Bit-Core eigene Befehle hinzufügen, die etwa das Zusammenspiel mit dem Grafikprozessor (GPU) erleichtern. Schließlich arbeitet Samsung auch an einer eigenen GPU, die Mitte 2015 vorgestellt werden soll.
KitGuru weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Samsung Gründungsmitglied der HSA Foundation ist, die parallele Berechnungen unter Ausnutzung von CPU, GPU, digitaler Signalprozessoren und anderer Halbleiter anstrebt. HSA steht dabei für Heterogeneous System Architecture.
In seinen Smartphone-Spitzenmodellen hat Samsung bisher traditionell Qualcomm-Prozessoren eingesetzt. Für die jüngsten Neuvorstellungen Galaxy S6 und S6 Edge hingegen entschied sich das Unternehmen gegen den Snapdragon 810, der nach seinem Eindruck zum Überhitzen neigt. Stattdessen verbaut es den hauseigenen Exynos 7420. Als Kerne nutzt er noch ARM Cortex-A57 und Cortex-A53, zudem enthält er eine ARM-GPU des Typs Mali-T760 MP8.
2013 hatte Samsung erstmals das Vorhaben erwähnt, in der Nachfolge von Apples A7 einen eigenen 64-Bit-Core zu entwickeln. Damals wurden in Android-Smartphones noch durchwegs 32-Bit-CPUs eingesetzt.
[mit Material von Kevin Tofel, ZDNet.com]
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