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Bericht: Amazon plant Prime for Business

Amazon will seine Angebote für Firmenkäufer massiv ausbauen. Quellen von TechCrunch zufolge wird es sich um eine Art „Prime for Business“ handeln. Im Zuge der Umstellung soll das bestehende B2B-Angebot AmazonSupply geschlossen werden, wo es bisher für US-Firmen möglich war, etwa Büromaterialien, aber auch Laborausrüstung und Spezialwerkzeuge zu kaufen.

AmazonSupply informiert heute schon, dass die Site ab 13. Mai auf Amazon Business verweisen wird. Diesem Portal gilt TechCrunch zufolge Amazons Konzentration. Es will ein solches B2B-Angebot zudem nicht nur in den USA, sondern etwa auch in Indien schaffen.

Registrierte Nutzer sollen in dem System einige Anreize bekommen – etwa Zugriff auf Schnäppchen, Mengenrabatte oder auch Waren, die exklusiv für Geschäftskunden angeboten werden. Dies gilt besonders für Chemikalien oder Medizingeräte, die nur registrierte Labore oder Krankenhäuser kaufen können. Wie bei Prime für Endverbraucher sind auch spezielle Lieferbedingungen denkbar.

Amazon Business bietet jetzt schon Integration in Beschaffungssysteme von Firmen. Zudem gibt es Kredit- und Skonto-Optionen. Firmen können mehreren Einkäufern einen Zugang einrichten und bekommen auch Zugriff auf ein Tracking-System für Lieferungen.

Der bislang parallele Betrieb von AmazonSupply und Amazon Business ist einer Quelle bei Amazon zufolge „ein Alptraum“, zumal neue Funktionen auf beiden ausgerollt werden müssten. Zudem seien Traffic und Umsatz von AmazonSupply nicht berauschend. Grundstein des Angebots war der Kauf von SmallParts.com im Jahr 2005 gewesen. Den Namenswechsel vollzog Amazon 2012.

Seine US-Firmenkunden hatte Amazon bisher auch dadurch verwirrt, dass es dort Prime bewarb und Prime-Optionen wie kostenlose Lieferung innerhalb von zwei Tagen auch auf Amazon Business einräumte. In einer FAQ taucht zudem die Frage auf, ob ein Prime-Angebot für Geschäftskunden geplant sei. Darauf antwortet Amazon ausweichend, es prüfe ständig Kundenfeedback wie auch Branchentrends. Die wichtigste offene Frage dürfte aber sein, ob Amazon das B2B-Pendant zu Prime mit einer Gebühr verbinden wird.

Einem Artikel von Forbes über AmazonSupply zufolge wird mit Verkaufen von Gütern an Firmen allein in den USA jährlich ein Umsatz von 7,3 Billionen Dollar gemacht. Der US-Handel an Privatpersonen, bisher Amazons Hauptaktivität, hat ein Volumen von 4 Billionen Dollar.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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