Apple hat seine App-Store-Richtlinien um eine Klausel (Nummer 27.10) erweitert, die eine Prüfung medizinischer Forschungsprogramme durch einen unabhängigen Ethikrat verpflichtend macht. Das hat 9to5Mac registriert.
Zugleich gelten natürlich weiter alle bestehenden Bestimmungen: Entwickler und ihre Apps dürfen durch HealthKit gewonnene Daten nicht für andere Dienste wie Werbung nutzen. Auch dürfen diese nicht an Dritte weitergegeben werden. Lediglich zu Forschungszwecken ist dies erlaubt. Apple fordert von den Entwicklern außerdem, dass sie in ihren Lizenzbestimmungen den Nutzer detailliert über die Verwendung der Gesundheitsdaten informieren.
Tim Cook betont mindestens seit Februar, wie wichtig die Privatsphäre der Kunden seinem Konzern sei: „Die große Mehrheit der Kunden will nicht, dass jeder alles über sie weiß. Sie sind nicht unser Produkt.“ Durch Richtlinien wie die jetzige soll skeptischen Kunden signalisiert werden, dass sie solchen Versprechungen vertrauen können.
Mit ResearchKit entwickelte Apps können – mit Erlaubnis des Nutzers – auch auf die Daten der Health-App zugreifen, darunter Gewicht, Blutdruck, Blutzuckerspiegel oder die Nutzung von Asthmasprays, die durch Geräte und Apps von Drittanbietern gemessen werden. Grundlage dafür ist die mit iOS 8 eingeführte Software-Umgebung HealthKit. Sie erlaubt es, dass Gesundheits- und Fitness-Apps miteinander kommunizieren können. ResearchKit kann darüber hinaus auch Daten vom Beschleunigungssensor, Mikrofon, Gyroskop und GPS im iPhone abfragen.
Es ist nicht die einzige Änderung, die Apple heute an seinen App-Store-Richtlinien vorgenommen hat. Wie ebenfalls 9to5Mac berichtet, hat es durch eine andere Modifikation Apple-Watch-Apps untersagt, die primär lediglich die aktuelle Zeit angeben.
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