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Microsoft stellt Visual Studio Code vor

Microsoft hat auf seiner Entwicklerkonferenz Build 2015 Visual Studio Code vorgestellt. Es handelt sich nicht um eine vollständige Entwicklungsumgebung, sondern um einen leichtgewichtigen Code-Editor „in der Visual-Studio-Familie“, der sich insbesondere für das Schreiben moderner Web- und Cloud-Anwendungen eignen soll. Er steht in einer Preview-Version nicht nur für Windows, sondern auch für OS X und Linux zum Download bereit.

Der Softwarekonzern setzt damit einen weiteren Schritt in seiner Cross-Plattform-Strategie um. „Viele Menschen nutzen Windows als ihre Entwicklungsumgebung, aber wir sehen auch viele auf Linux und Mac“, sagte gegenüber TechCrunch Soma Somasegar, der als Corporate Vice President für Microsofts Entwicklersparte verantwortlich ist. „Statt sie zu Windows zu zwingen, wollen wir sie dort treffen, wo sie sind.“ Entwickler dieser Plattformen seien außerdem oft völlig zufrieden mit einem regulären Code-Editor wie Sublime Text statt einer vollständigen Entwicklungsumgebung wie Visual Studio, das weiterhin nur für Windows verfügbar ist.

Der Code-Editor steht für Mac OS X, Linux und Windows bereit (Bild: Microsoft).

Visual Studio Code ist in erster Linie ein textbasierter Editor, integriert aber laut Microsoft zusätzlich viele Features, die Entwickler an Visual Studio schätzen. Es führt dafür vor allem die Eingabeunterstützung IntelliSense, Code-Navigation und Debugging an. Dazu kommt die Unterstützung zahlreicher Sprachen mit einem besonderen Schwerpunkt auf Node.js und ASP.NET 5. Die integrierte Quellcodeverwaltung arbeitet mit GitHub zusammen, dessen Open-Source-Code-Editor Atom offenbar die technische Basis für Visual Studio Code lieferte.

Wie Microsoft hervorhebt, befindet sich Visual Studio Code noch in einer sehr frühen Phase. Es will die Architektur in zukünftigen Previews weiter ausbauen und verfeinern. Der Code-Editor soll später auch erweiterbar werden durch Plug-ins, die Entwickler selbst schaffen und für eine angepasstere Erfahrung nutzen können.

The Register rät Entwicklern vor Einsatz von Visual Studio Code allerdings, das Kleingedruckte nicht zu überlesen. Microsoft setzt für Download und Nutzung des Editors die Zustimmung zu Lizenzbedingungen und der beschriebenen Datenerhebung voraus. „Wenn dieses Tool abstürzt, dann sammeln wir automatisch Crash-Dumps, damit wir herausfinden können, was schiefgelaufen ist“, heißt es darin. „Wenn Sie Ihre Crash-Dumps nicht an Microsoft schicken wollen, dann installieren Sie dieses Tool nicht.“

ZDNet.de Redaktion

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