Im Internet sind neue Gerüchte zu einem „iPad Pro“ aufgetaucht, an dem Apple schon länger arbeiten soll. AppleInsider will von einer „mit Apples Produktplänen vertrauten Quelle“ erfahren haben, dass es neben dem schon früher kolportierten 12,9-Zoll-Display Unterstützung für NFC, Force Touch und USB Typ C mitbringen wird. Außerdem soll es sich mit einem via Bluetooth angebundenen Stylus bedienen lassen.
Der AppleInsider-Quelle zufolge erlaubt dieser Stylus eine druckempfindliche Eingabe, so dass sich mit einem Pinselwerkzeug je nach ausgeübtem Druck feine oder dicke Linien zeichnen lassen. Zur verbesserten Eingabe soll auch ein neuartiger Touchscreen mit kürzerer Latenzzeit beitragen. Dieser könnte zudem die von der Apple Watch und den neuesten MacBooks bekannte Force-Touch-Technik unterstützen, die eine Unterscheidung zwischen einfachem Antippen und stärkerem Druck ermöglicht. Sie soll ebenfalls in kommenden iPhone-Modellen zum Einsatz kommen.
Noch offen ist laut AppleInsider, ob der angeblich für das iPad Pro geplante USB-Anschlusstyp C den in den bisherigen iPad-Modellen verbauten Lightning Connector ersetzen oder ergänzen wird. Bereits erschienene Schutzhüllen für angeblich durchgesickerte iPad-Pro-Designs enthielten Aussparungen für zwei Anschlüsse, was zu Spekulationen führte, dass Apple möglicherweise sowohl USB Typ C als auch Lightning unterstützen könnte oder einfach Docking-Möglichkeiten in zwei verschiedenen Ausrichtungen.
Zu guter Letzt machte die Quelle von AppleInsider auch Angaben zu dem im iPad Pro eingesetzten Prozessor. Wenig überraschend soll es sich dabei um die nächste Generation von Apples A-CPU handeln. Das aktuelle iPad Air 2 nutzt einen A8X-Chip, eine aufgebohrte Version des im iPhone 6 und iPhone 6 Plus verbauten A8.
Hartnäckig halten sich darüber hinaus Gerüchte, dass Apple das größere Tablet mit einem aktualisierten Betriebssystem ausreizen will, das Multitasking mit einem geteilten Bildschirm ermöglicht. Ein vielseitiges und leistungsfähiges iPad Pro könnte Apple helfen, die geschrumpften Tablet-Verkäufe wieder anzukurbeln. Zwar konnte der iPhone-Hersteller für das zweite Fiskalquartal 2015 Rekordwerte bei Umsatz und Gewinn melden, aber seine Tablets trugen nur eingeschränkt dazu bei. Tatsächlich schrumpften die iPad-Verkäufe um 23 Prozent auf 12,623 Millionen Einheiten, während die Einnahmen der Tablet-Sparte um 29 Prozent auf 5,428 Milliarden Dollar zurückgingen. Analysten hatten mit 14,2 Millionen verkauften iPads gerechnet.
Ob und wann das iPad Pro tatsächlich auf den Markt kommen wird, ist noch fraglich. Branchenbeobachter waren ursprünglich von einem Start im ersten Quartal ausgegangen. Im November erklärte KGI-Securities-Analyst Ming-Chi Kuo jedoch, dass aufgrund von Fertigungsproblemen beim hochauflösenden IGZO-Display die Serienproduktion voraussichtlich frühestens im zweiten Quartal anlaufe. Bloomberg ging zuletzt sogar erst von einem Produktionsstart im September aus.
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