Intel hat die jüngste Generation seiner Server-Prozessorreihe Xeon E7 vorgestellt. Die Produktfamilie E7-8800/4800 v3 umfasst zunächst zwölf Modelle für anspruchsvolle Anwendungen wie Echtzeitanalyse, In-Memory-Computing oder Big Data. Trotz Preisen zwischen 1224 und 7175 Dollar bei einer Abnahme von 1000 Stück sollen sie ein zehnmal besseres Verhältnis von Performance pro Dollar bieten als die Vorgängergeneration.
Die v3-Prozessoren unterstützen Konfigurationen mit bis zu 32 Sockeln und 1,5 TByte Speicher pro Sockel. Damit bieten sie laut Hersteller die branchenweit größte Speicherkapazität pro Sockel. Ein 8-Sockel-System kann beispielsweise bis zu 12 TByte DDR3- oder DDR4-RAM adressieren. Gerade bei In-Memory- oder Cloud-Anwendungen spielt die Arbeitsspeichergröße eine wichtige Rolle.
Auch bei den so genannten RAS-Features (Reliability, Availability, Serviceability) legt Intel nach. Eine optimierte Mikroarchitektur sowie Neuerungen bei der Intel Run Sure Technology sollen für 99,999 Prozent Verfügbarkeit bei unternehmenskritischen Anwendungen sorgen.
Zur sofortigen Markteinführung des Xeon E7 v3 nennt Intel 17 Hersteller, die Systeme mit dem neuen Server-Prozessor anbieten: Bull, Cisco, Dell, Fujitsu, Hitachi, HP, Huawei, Inspur, Lenovo, NEC, Oracle, PowerLeader, Quanta, SGI, Sugon, Supermicro und ZTE.
„In der digitalen Wirtschaft kann der Erfolg oder Misserfolg von Unternehmen davon abhängen, wie schnell sie umfangreiche Daten auswerten und die Erkenntnisse in geschäftliche Entscheidungen umsetzen“, kommentiert Diane Bryant, Senior Vice President und General Manager der Intel Data Center Group. „Da die Intel-Xeon-E7-v3-Prozessorfamilie sehr hohe Leistung für die Echtzeitanalyse von Daten liefert, können Unternehmen die Zufriedenheit der Kunden durch stärker personalisierte Produkte und Dienstleistungen deutlich optimieren, neue Einnahmequellen erschließen und Geschäftsprozesse effizienter gestalten.“
Nach einem Jahr der Partnerschaft mit dem Hadoop-Spezialisten Cloudera hat Intel auch weitere Details der Zusammenarbeit und Produktverbesserungen bekannt gegeben. Vor einem Jahr investierte Intel 740 Millionen Dollar in das Start-up. Seitdem veröffentlichte Cloudera vier Versionen der Hadoop-Lösung. Im Zuge der Kooperation integrierte der Prozessorhersteller auch seine „Intel Distribution for Apache Hadoop“ in Cloudera und optimierte die Lösung damit für seine CPUs.
Die nächste Version wird, basierend auf einigen neuen Funktionen der neuen Intel-Xeon-Prozessoren, vor allem die Leistung von Verschlüsselungstechnologien verbessern. Cloudera spricht von einer 2,5-fachen Leistungssteigerung bei Off-Loads dank der inzwischen integrierten Intel Advanced Encryption Standard New Instructions (Intel AES-NI). Damit soll die Verschlüsselung ganzer Hadoop-Datensätze – abhängig vom Workload – mit nur 1 bis 4 Prozent der Systemleistung möglich sein. Das erlaube auch, mehrere Hadoop-Jobs parallel auf einem System laufen zu lassen.
[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]
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