Samsung will am 12. Mai in San Francisco eine neue Prozessorplattform für internetfähige Geräte – von Wearables bis hin zu intelligenten Waschmaschinen – vorstellen. Die neue Hardware für Internet-of-Things-Geräte (IoT) trägt den Namen Artik, wie CNET.com vorab von einer Quelle erfahren hat, die nicht namentlich genannt werden wollte. Entwickelt wurde sie von Samsungs Strategie- und Innovationszentrum im kalifornischen Menlo Park.
Internet of Things World der Öffentlichkeit präsentieren. In der Ankündigung zu Sohns Keynote heißt es, Samsung werde einen bedeutenden Meilenstein enthüllen, der eine „neue Welle bahnbrechender IoT-Geräte und -Services“ ermögliche. „Die Veranstaltung wird Branchenführer, Gründer, Entwickler und aufstrebende Unternehmen zusammenbringen, um die Zukunft von IoT und damit einhergehende, tiefgreifende Veränderungen zu diskutieren.“
Diese Abteilung, die von Samsungs Chief Strategy Officer Young Sohn geleitet wird, widmet sich der Suche nach neuen Technologien, Partnerschaften und Investitionen in Hardware vor einem längerfristigen Hintergrund. Sohn wird Artik am Dienstag im Rahmen einer Rede auf der KonferenzSohn selbst führt weiter aus: „Indem wir unsere Anstrengungen fortsetzen, Geräte und Menschen zu vernetzen, um bessere Einblicke zu erhalten, bietet sich uns eine riesige Chance, mit anderen in der Branche zusammenzuarbeiten, um die Probleme der Welt auf eine Art anzugehen, die das Leben der Menschen grundlegend zum Guten verändern wird.“
Wie andere Hersteller auch setzt Samsung große Hoffnungen in das Internet der Dinge. Gartner-Analysten gehen davon aus, dass die Zahl der vernetzten Geräte bis 2020 auf 26 Milliarden ansteigen werden, von 900 Millionen im Jahr 2009. IDC rechnet damit, dass der IoT-Markt bis 2020 ein Volumen von 3,04 Billionen Dollar erreichen wird.
Schon im Januar auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas hatte Samsungs Co-CEO Boo-Keun Yoon angekündigt, dass 90 Prozent aller von Samsung produzierten Geräte – von Smartphones bis hin zu Kühlschränken – sich bis 2017 mit dem Internet verbinden können werden. Bis 2020 soll dies für seinen gesamten Produktkatalog gelten.
Da sich sein Mobilgeschäft in letzter Zeit rückläufig entwickelt, setzt Samsung verstärkt auf andere Geschäftsfelder wie Heimgeräte und Halbleiter. Die Koreaner sind der weltgrößte Hersteller von Speicherchips und produzieren auch Anwendungsprozessoren, die unter anderem in Apples iPhone zum Einsatz kommen. Seine selbst entwickelten Exynos-CPUs, mit denen es vor allem mit Qualcomms Snapdragon-Plattform konkurriert, finden etwa in seinen aktuellen Flaggschiff-Smartphones Galaxy S6 und S6 Edge Verwendung. Diese nutzen zudem hauseigenen Flash-Speicher sowie Funkchips für 3G- und 4G-Netze.
Die Chipplattform Artik zielt aber nicht nur auf Samsungs eigene Geräte ab. Andere Hersteller sollen die Prozessoren ebenfalls in ihre Produkte integrieren können. Das könnte Samsung einen Schub verschaffen, aber auch den Wettbewerb mit anderen Chipherstellern wie Intel und Qualcomm verschärfen. Denn all diese Firmen sehen in Wearables und dem Internet der Dinge neue Wachstumsfelder.
So hatte beispielsweise Intel schon im Januar den Prototyp eines neuen Prozessors für Wearable Computing vorgestellt. Er ist Bestandteil eines knopfgroßen Computers namens Curie. Das serienreife Produkt will Intel im zweiten Halbjahr auf den Markt bringen. Nach Unternehmensangaben basiert Curie auf Intels System-on-a-Chip Quark SE. Es unterstützt Bluetooth Low Energy und besitzt einen 6-Achsen-Kombi-Sensor mit Beschleunigungsmesser und Gyroskop sowie einen Akkuladeschaltkreis. Intel beschreibt Curie als „vollständige Low-Power-Lösung für den Wearable-Bereich“. Hier könnte es künftig mit Samsungs Artik konkurrieren.
[mit Material von Shara Tibken, CNET.com]
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