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Livestreaming-App Periscope kostete Twitter weniger als angenommen

Twitter hat für die Übernahme der Livestreaming-App Periscope offenbar deutlich weniger bezahlt als bisher angenommen. Wie aus einer Börsenpflichtmeldung hervorgeht, gab es für den Kauf von Periscope und des Social-Media-Start-ups Niche zusammen nur 86,6 Millionen Dollar aus. Gerüchteweise wurden zuvor allein 100 Millionen Dollar Kaufpreis für Periscope genannt.

Periscope (Screenshot: ZDNet)Allerdings schlüsselt Twitter in der Meldung an die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) die Investitionssumme nicht nach Firmen auf. Höchstwahrscheinlich hat es für Periscope aber deutlich mehr ausgegeben als für Niche. Mit der Niche-Übernahme vertraute Quellen sagten gegenüber Recode im Februar, dass Twitter rund 30 Millionen Dollar für das Analytics-Werkzeug gezahlt habe. Entsprechend dürfte der Kaufpreis für Periscope rund 56 Millionen Dollar betragen haben.

Twitter hatte die Akquisition von Periscope Mitte März angekündigt. Parallel schränkte es die Zugriffe der konkurrierenden Livestreaming-App Meerkat auf seinen Social Graph ein. Dadurch konnten Meekat-Nutzer nicht mehr automatisch ihre Twitter-Follower mit ihrem Meerkat-Konto verbinden und ihnen synchron Direktnachrichten schicken.

Ende März machte Twitter dann Periscope in Version 1.0 kostenlos für iOS verfügbar. Die App überträgt das Bild der Smartphone-Kamera in Echtzeit an alle Interessenten. Anwender können während des Streamens mittels Textnachrichten kommunizieren.

Wie schon unter iOS hatte Periscope auch unter Android zeitlich gegen Meerkat das Nachsehen. Der direkte Konkurrent veröffentlichte seine Android-App Anfang Mai – allerdings in einer Betaversion. Die ersten Bewertungen – derzeit verzeichnet Google Play rund 2100 Stück – nehmen auf den Betastatus aber keine Rücksicht. Die Durchschnittsnote beträgt 2,8 von 5 Sternen. Mehr als ein Drittel, nämlich 842 User, hat die schlechteste Note vergeben, also einen Stern. In den Kommentaren werden zahlreiche Bugs gemeldet.

Live-Video aus dem Leben der Nutzer gilt als möglicher nächster großer Trend in Sozialen Netzen. Zugleich werden diese Streams als interessantes Umfeld für Videowerbung gehandelt. Vorerst sind aber sowohl Periscope als auch Meerkat werbefrei.

[mit Material von Steven Musil, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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