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Foxconn steigt bei Cyanogen ein

Cyanogen hat eine Serie-C-Finanzierungsrunde abgeschlossen und konnte Apple-Zulieferer Foxconn als strategischen Investor gewinnen. Insgesamt hat der Entwickler der alternativen Android-Version CyanogenMod sowie der kommerziellen Variante Cyanogen OS bisher Mittel in Höhe von 110 Millionen Dollar eingesammelt. Er will die zusätzlichen Gelder nutzen, um mehr Mitarbeiter einzustellen und die Entwicklung des Mobilbetriebssystems voranzutreiben.

Die Höhe von Foxconns Investment wurde in der Mitteilung Cyanogens nicht erwähnt. Foxconn zählt zu den weltweit größten Elektronikproduzenten. Das in Taiwan ansässige Unternehmen ist vor allem als Auftragshersteller von iPhones und anderen Apple-Geräten bekannt, aber auch für PC-Hersteller wie Dell, HP, Acer und Toshiba tätig. Von seinen Fertigungsstraßen kommen außerdem die Spielekonsolen von Microsoft, Sony sowie Nintendo.

„Wir entwickeln Android weiter und schaffen eine offene Computing-Plattform, die die Interaktion der Verbraucher mit ihren mobilen Geräten verändern wird“, erklärte Cyanogen-CEO Kirt McMaster zur neuen Finanzierungsrunde. „Foxconn und unsere vielfältige Gruppe strategischer Investoren und Partner spiegeln die mobile Wertschöpfungskette wider, von Geräteherstellern über die Betreiber von Mobilfunknetzen bis zu Chipset-Produzenten und unabhängigen Softwareentwicklern.“

Auch eine finanzielle Beteiligung von Microsoft wurde zuvor vermutet. Mit Microsoft verbindet Cyanogen jedoch eine strategische Partnerschaft, deren finanzielle Einzelheiten nicht öffentlich gemacht wurden. Sie soll es dem Unternehmen ermöglichen, Microsofts Apps und Services in Cyanogen zu integrieren. Microsoft will dafür „native Integrationen unter Cyanogen OS“ schaffen und damit „eine neue Klasse von Erlebnissen“ ermöglichen. Googles eigene Android-Anwendungen sollen beispielsweise durch die Bing-Dienste, also Suche und Karten, Skype, OneDrive, OneNote, Outlook und Microsoft Office ersetzt werden.

Cyanogens erklärtes Ziel ist es, „Google Android wegzunehmen“. Es wirft dem Internetkonzern eine zu enge Kontrolle seines Mobilbetriebssystems vor und will sich aus dieser Abhängigkeit befreien. Der Entwickler des alternativen Android-ROM will deshalb eine offenere Version von Android schaffen. Sie soll nicht nur Google, sondern auch Drittanbietern erlauben, mit ihren Apps auf tiefere Ebenen des OS-Kernels zugreifen zu können. Angestrebt ist die Integration von mehr Partnern, deren Dienste wie die von Google als „Services der ersten Reihe“ ausführbar sind.

ZDNet.de Redaktion

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