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BitTorrent veröffentlicht seine sichere Chat-Anwendung Bleep für iOS

BitTorrent hat seine im Oktober 2013 angekündigte sichere Chat-Anwendung Bleep nun auch für iOS verfügbar gemacht. Sie basiert auf dem Torrent-Prinzip des dezentralen Datenverkehrs. Die im September erschienenen Versionen für Android und Mac haben die Alpha-Phase verlassen und liegen wie die schon länger erhältliche Windows-Ausgabe in aktualisierter Form vor.

Mit der Anwendung können nicht nur Textnachrichten verschickt, sondern auch verschlüsselte Sprachanrufe geführt werden. Nutzer haben die Möglichkeit, ihr Adressbuch zu importieren und Freunde per E-Mail, SMS, QR-Code oder öffentlichem Schlüssel einzuladen.

Die grundsätzliche Funktionsweise des Chat-Programms hatte BitTorrent schon im Dezember 2013 beschrieben: „Es gibt keinen ‚Nutzernamen‘ an sich. Sie melden sich nicht im klassischen Sinn an. Stattdessen ist ihre Identität ein kryptografisches Schlüsselpaar. Für jeden im gesamten BitTorrent-Chat-Netzwerk sind Sie Ihr öffentlicher Schlüssel. Das bedeutet, dass Sie den Chat auf Wunsch benutzen können, ohne jemandem zu sagen, wer sie sind. Zwei Nutzer müssen lediglich ihre gegenseitigen öffentlichen Schlüssel austauschen, um miteinander chatten zu können.“ Indem es Public-Key-Verschlüsselung in Kombination mit Forward Secrecy nutzt, kann BitTorrent so Nachrichten verschlüsseln und zugleich sicherstellen, dass sie den richtigen Empfänger erreichen.

„Jede über Bleep versandte Nachricht ist vollständig verschlüsselt, Ende zu Ende, und wird nur lokal auf dem Gerät gespeichert, was bei jeder Nachricht Datenschutz garantiert. Nutzer können ihren verschlüsselten Nachrichtenverlauf auch einfach löschen, sodass keine Spur einer Konversation zurückbleibt“, heißt es in einem Blogeintrag.

Neu im aktuellen Release ist die Möglichkeit, sogenannte Whisper Messages zu verschicken, die sich kurz nach dem Betrachten selbst löschen. Das gilt auch für übermittelte Bilder. Für zusätzlichen Schutz werden jeweils nur der Absendername oder die Konversation angezeigt, aber nie beides gleichzeitig. Auf diese Weise enthalten eventuell angefertigte Screenshots nie alle Daten.

Über Bleep verschickte Whisper Messages löschen sich 25 Sekunden nach dem Betrachten von selbst. Außerdem werden Absender und Inhalte nie gleichzeitig angezeigt (Bild: Bleep).

Wer Bleep nutzen möchte, kann sich mit seiner E-Mail-Adresse oder Telefonnummer registrieren, oder den Client alternativ im Inkognitomodus ohne Angabe persönlicher Daten verwenden. Erstere Variante hat den Vorteil, dass man einfacher von anderen gefunden wird, die das Chatprogramm ebenfalls nutzen. Herunterladen lässt sich die jüngste Version für Windows, Mac, Android oder iOS von der Produkt-Website oder via Google Play beziehungsweise Apples App Store.

ZDNet.de Redaktion

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