Apple hat seine Pläne für einen hochauflösenden Fernseher Anfang 2014 eingestellt. Das berichtet jetzt das Wall Street Journal mit Verweis auf Insiderquellen. Das Gerät sollte demnach über neuartige Funktionen verfügen – unter anderem über eine Kamera für Videokonferenzen.
Den Informanten der Wirtschaftszeitung zufolge fand Apples Management das Paket insgesamt jedoch nicht bestechend genug. Pläne für einen sprachgesteuerten Fernseher werden Apple mindestens seit 2011 nachgesagt. Damals zitierte Walter Isaacson in seiner offiziellen Biografie von Steve Jobs den Gründer mit der Aussage, er habe das TV-Problem „geknackt“. Isaacson zufolge wollte Jobs diese Branche genauso wie Computer, MP3-Player und Smartphones revolutionieren, Fernseher „einfach und elegant machen“.
Bisher wurden solche Pläne nicht umgesetzt, Apple bot aber kontinuierlich seine Settop-Box Apple TV zu Preisen um 100 Euro an, die immerhin den von Jobs angestrebten Datenaustausch mit anderen Apple-Geräten ermöglicht. Investor Carl Icahn glaubt auch jetzt noch, dass ein Apple-Fernseher 2016 kommen wird: „Apple steht davor, zwei Märkte zu betreten und unserer Meinung nach zu dominieren (Fernseher im nächsten Jahr und Automobile 2020), die ein Gesamtvolumen von 2,2 Billionen Dollar haben, ein Gesichtspunkt, den Investoren bisher überhaupt nicht zu berücksichtigen scheinen“, heißt es in einer Begründung von Icahns Ansicht, die Apple-Aktie sei unterbewertet.
Icahn erwartet Modelle mit 55 und 65 Zoll Bildschirmdiagonale. Im Finanzjahr 2016 könnte Apple seiner Ansicht nach 10 Millionen Stück verkaufen, was 15 Milliarden Dollar Umsatz einspielen würde.
Als wahrscheinlich gilt, dass Apple im Juni auf seiner Entwicklerkonferenz WWDC erst einmal eine neue Settop-Box mit Touchpad-Fernbedienung sowie der Möglichkeit, Apps zu installieren, und wohl auch flankierende Dienste vorstellen wird. Insbesondere ist angeblich ein webbasierter TV-Service in Planung, der rund 25 Kanäle bieten und auf iOS-Geräten wie iPhone, iPad und iPod Touch ebenso wie Apple TV zur Verfügung stehen soll.
Das 2007 eingeführte Apple TV für den Anschluss an einen Fernseher wurde über die Jahre kaum verändert. Die letzte Hardware-Aktualisierung erfolgte 2012. Es bringt eine Reihe eigener Apps – etwa für Netflix und Youtube – mit und kann auch per Funk auf Inhalte eines iPad oder iPhone zugreifen.
Im März 2015 hat Apple den Preis für die Box allerdings signifikant gesenkt – auf 69 Dollar in den Staaten und 79 Euro etwa in Deutschland. Es hat nach eigenen Angaben seit dem Start 2007 etwa 25 Millionen solche Geräte verkauft.
In den letzten Monaten haben Konkurrenten wie Amazon und Google ähnliche Produkte wie Apple TV auf den Markt gebracht – als Ergänzung zu ihren Streaming-Sticks, die in einem noch reduzierteren Format ebenfalls einige vergleichbare Funktionen enthalten. Amazon etwa bietet den Fire TV Stick für 39 Euro sowie die Box Fire TV für 99 Euro an. Letztere kann durch Funk-Controller zum Preis von je 39,99 Euro auch zur Spielkonsole ausgebaut werden.
Google bedient diesen Markt durch seinen Streaming-Stick Chromecast (35 Euro) ebenso wie durch den Nexus Player (99 Euro). Spiele-Controller für letzteren kosten je 49 Euro. Beide Anbieter können ebenso gut wie Apple über Online-Stores Filme zum Kauf wie zur Miete anbieten. Anders als bisher bei Apple lassen sich die jeweiligen Settop-Boxen auch durch Apps und Spiele erweitern, die in Google Play beziehungsweise im Amazon App-Shop verfügbar sind.
[mit Material von Steven Musil, News.com]
Tipp: Kennen Sie die größten Technik-Flops der IT-Geschichte? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 14 Fragen auf silicon.de.
Die Entwickler arbeiten noch an weiteren „Verfeinerungen“. Windows Insider erhalten nun wohl eine erste Vorschau…
Laut Bitkom-Umfrage werden in jedem dritten Unternehmen in Deutschland private KI-Zugänge genutzt. Tendenz steigend.
2023 erlitten neun von zehn Unternehmen in der DACH-Region Umsatzverluste und Kurseinbrüche in Folge von…
Der Report „Pacific Rim“ von Sophos beschreibt Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit staatlich unterstützten…
NVIDIA DGX SuperPOD soll voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb genommen und für Forschungsberechnungen genutzt werden.
Latrodectus, auch bekannt als BlackWidow, ist auch unter dem Namen LUNAR SPIDER bekannt.