Das quelloffene Cloud-Projekt OpenStack hat auf dem OpenStack Summit in Vancouver verpflichtende Interoperabilitätstests für existierende ebenso wie neue Produkte und Komponenten eingeführt. Zugleich meldete die Stiftung, dass 32 Firmen Unterstützung für ihr System für föderierte Identitäten zugesagt haben, das mit dem Release OpenStack Kilo eingeführt wird.
Die neuen Testanforderungen betreffen Public Cloud, Hosted Private Cloud, Distributionen und Appliances. Sie sollen sicherstellen, dass alle OpenStack-Produkte und -Dienste die gleichen grundlegenden Funktionen aufweisen und zueinander kompatibel sind. Die quelloffene Testsoftware stellt die OpenStack Foundation bereit, die auch das Ergebnis validiert.
Bisher haben 14 Firmen ihre Produkte nach diesem Verfahren zertifiziert. Sie können daher im OpenStack Marketplace das Label „OpenStack Powered“ nutzen. Diese Zertifizierungen erfolgten laut dem Direktor der Stiftung, Jonathan Bryce, im Lauf des letzten Jahres, als der Test noch entwickelt wurde.
„In Zukunft wird jedes neue Produkt und jeder neue Dienst diese Tests bestehen müssen, um das Warenzeichen OpenStack zu nutzen oder sich auch nur OpenStack zu nennen. Alle existierenden Produkte und Dienste werden wir im Verlauf des Jahres rückwirkend testen.“
Das Projekt OpenStack hatten 2010 Rackspace und die NASA gegründet. Es wird heute von mehr als 200 Firmen unterstützt, darunter Cisco, Dell, HP, IBM, Intel, Oracle, Red Hat und VMware – wenn auch (etwa im Fall von HP) nicht immer uneingeschränkt.
Mirantis-CEO Adrian Ionel sagte Anfang April im Gespräch mit ZDNet, der Erfolg der Plattform hänge davon ab, ob größere Firmen Clouds mit diesem Kontrollsystem einrichten werden. „OpenStack steht gerade am Scheideweg“, sagte er. „Es ist ein kritischer Moment und kann so oder so ausgehen. OpenStack ist in einer guten Position, es hat seine Samen in drei großen Segmenten ausgesät, nämlich SaaS-Firmen, Telekommunikationsnetzbetreiber und technisch orientierte Unternehmen. Jetzt geht es nur darum, von ersten Tests auf weitläufige Nutzung umzustellen.“
[mit Material von Toby Wolpe, ZDNet.com]
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