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Microsoft plant angeblich Übernahme von 6Wunderkinder

Microsoft will offenbar das Berliner Start-up 6Wunderkinder übernehmen, das vor allem für seine To-Do-App Wunderlist bekannt ist. Wie das Manager Magazin unter Berufung auf „mit der Situation Vertrauten“ berichtet, sind die Kaufgespräche bereits „weit gediehen“.

Die 2010 von Christian Reber gegründete Firma zählt zu den bekanntesten und erfolgreichsten Vertretern der Berliner Start-up-Szene. Zu seinen Unterstützern zählt unter anderem der kalifornische Wagniskapitalgeber Sequoia Capital, der Ende 2013 über 14 Millionen Euro investierte. Weitere 8 Millionen Euro erhielt es von Earlybird Ventures und dem schwedischen Fonds Atomico.

Die To-Do-App Wunderlist erlaubt plattformübergreifend die Verwaltung von Aufgaben und Notizen (Bild: 6Wunderkinder).

Mit dem Einstieg von Sequoia Capital war der Unternehmenswert von 6Wunderkinder mit rund 60 Millionen Dollar bewertet worden. Wie viel Microsoft für den Entwickler zahlen will, ist jedoch nicht bekannt.

Laut Manager Magazin erreicht das im Berliner Gründungszentrum Factory an der Bernauer Straße ansässige Start-up mit seinen Anwendungen derzeit rund 13 Millionen registrierte Nutzer. Damit ist es noch ein gutes Stück von dem schon 2013 ausgegebenen Ziel entfernt, weltweit 100 Millionen Nutzer zu gewinnen.

Microsoft könnte 6Wunderkinder dank seiner riesigen Anwenderbasis sicherlich helfen, dieses Ziel schneller zu erreichen. Das gilt auch für den Premium-Dienst für zahlende Geschäftskunden. Nach Angaben des Start-ups setzen bereits mehr als 50.000 Unternehmen seine App Wunderlist ein.

Die Übernahmen von 6Wunderkinder würde zu Microsofts Strategie passen, junge Unternehmen zu akquirieren, um sein Produktangebot auszubauen und zu verjüngen. So hat es in der Vergangenheit bereits den VoIP- und Messenger-Dienst Skype sowie den Minecraft-Entwickler Mojang übernommen. Allerdings spielten diese Akquisitionen in einer anderen Liga: Für Skype zahlte der Konzern aus Redmond 2011 insgesamt 8,5 Milliarden Dollar, Mojang kaufte er im September 2014 für 2,5 Milliarden Dollar.

Die Wunderlist-App, mit der sich Aufgaben und Notizen auf dem Desktop wie auf Mobilgeräten verwalten lassen, liegt für nahezu alle relevanten Plattformen vor – von Android über iOS und Windows Phone bis hin zu Windows sowie OS X. Zusätzlich gibt es auch eine Webversion. Die Anwendung zeichnet sich vor allem durch eine simple und intuitive Benutzerführung aus. Sie unterstützt auch Dateianhänge und Kommentare.

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ZDNet.de Redaktion

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