Eine Lokalzeitung hat ein selbstlenkendes Testfahrzeug von Uber in den Straßen der US-Stadt Pittsburgh (Pennsylvania) entdeckt und abgelichtet. Es trug eine Aufschrift „Uber Advanced Technologies Center“ und eine massive Technik-Einheit mit Kameras und Sensoren auf dem Dach. Uber bestätigte die Echtheit auf Nachfrage.
Das Forschungszentrum in Pittsburgh hatte Uber im Februar angekündigt. Die Pittsburgh Business Times resümiert, die Zahl der Mitarbeiter dort sei unbekannt, Uber suche aber noch nach Mitarbeitern mit Erfahrung im Bereich Robotik.
Bei The Verge findet sich parallel eine detaillierte Darstellung von Ubers Rekrutierungsmethoden: Als das Unternehmen im Februar seine Tests in Pittsburgh ankündigte, sprach es auch von einer Forschungspartnerschaft mit dem dortigen Robotik-Labor der Carnegie Mellon University. Laut einer Quelle des Online-Magazins wirbt Uber die Forscher dort in Scharen ab: „Sie haben alle Leute genommen, die an autonomen Fahrzeugen arbeiteten – im Grunde ganze Gruppen, ganze Entwicklerteams, Spezialisten für Kommerzialisierung, alle Leute, die Zuschüsse eintreiben und Geistiges Eigentum einbringen. Sie haben einfach jeden eingestellt.“
Insgesamt soll Uber so innerhalb kürzester Zeit 50 Forscher, Dozenten und Studenten angeworben haben – ungefähr ein Drittel der Mitarbeiter des Robotik-Labors. Darunter war dessen Direktor, Anthony Stentz, und David Stager, die beide seit 1997 für die Universität forschten. Stager ist jetzt leitender System-Ingenieur bei Uber.
Tests von selbstlenkenden Autos sind nicht nur von Fahrdienstvermittler Uber und natürlich dem Pionier Google bekannt, der vergangene Woche einen Unfallbericht vorlegte. Auch vier englische Städte erproben die Technik, während sich die NASA und Nissan für Experimente im Ames Research Center der Weltraumagentur zusammengetan haben und Audi mit der Technischen Universität München kooperiert.
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