Fadi Chehadé, CEO der Internetverwaltung ICANN, hat überraschend sein Ausscheiden angekündigt. Er will seinen Vertrag nicht verlängern und gibt sein Amt im März 2016 ab. Chehadé hatte seine Position seit 2012 inne und will in die Privatwirtschaft wechseln. In einer knappen Mitteilung ließ er dazu wissen, dass sein neuer Aufgabenbereich nicht im Domaingeschäft liegen wird. Zuvor waren andere Mitarbeiter der ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) in diese Branche gewechselt.
Bis spätestens zum September sollte bestimmt werden, ob die ICANN reif ist für größere Unabhängigkeit. Zuletzt gab es dazu jedoch skeptische Stimmen in der US-Politik. Das Wall Street Journal zitiert dazu den republikanischen Kongressabgeordneten Bob Goodlatte, der den Plan „extrem besorgt und kritisch“ bewertete. Maßnahmen für mehr Verantwortlichkeit und Transparenz seien unerlässlich, bevor ein solcher Übergang erfolgen könne.
Die ICANN ist eine Non-Profit-Organisation, nahm aber mit der Vergabe neuer Top-Level-Domains in den letzten drei Jahren knapp 150 Millionen Dollar ein. Wie aus Unterlagen der Internetverwaltung hervorgeht, honorierte sie Chehadés Tätigkeit im Fiskaljahr 2013/2014 mit fast 900.000 Dollar.
The Register berichtet von einer zunehmenden Isolierung Fadi Chehadés innerhalb der Organisation, zudem sei er wegen Vetternwirtschaft in die Kritik gekommen. Vor allem aber sollen ihm Rückschläge bei Projekten zugesetzt haben, die ihm persönlich wichtig waren. In seiner Amtszeit sei andererseits deutlich mehr Geschäftsverständnis in eine lange amateurhaft geführte Organisation eingezogen.
Die ICANN muss jetzt einen geeigneten Nachfolger finden, während wichtige Aufgaben wie die IANA-Übergabe anstehen. Steve Crocker, Chairman des Verwaltungsrats, erwartet dennoch einen unproblematischen Wechsel an der Führungsspitze: „Das äußerst erfahrende Management-Team der ICANN ist breit genug aufgestellt. Damit ist gesichert, dass die Organisation ihre wichtigen Aufgaben effizient erledigen kann.“
Fast zwei Drittel halten jedoch eine Umsetzung aller Vorgaben von NIS 2 bis Jahresende für…
Mit dem Dekryptor von Bitdefender können Opfer von Attacken mit der Shrinklocker-Ransomware Dateien wiederherstellen.
In der Vorweihnachtszeit ist vor allem Malvertising auf dem Vormarsch. Cyberkriminelle locken Nutzer über schädliche…
Dazu trägt unter der Infostealer Lumma-Stealer bei. Hierzulande dominiert der Infostealer Formbook die Malware-Landschaft.
Eine schwerwiegende Anfälligkeit hebelt die Sicherheitsfunktion Seitenisolierung auf. Betroffen sind Chrome für Windows, macOS und…
DeepL Voice ermöglicht Live‑Übersetzung von Meetings und Gesprächen in 13 Sprachen.