Die US-Steuerbehörde Internal Revenue Service (IRS) meldet einen Sicherheitsvorfall. Unbekannte Eindringlinge haben Einsicht in die Steuerunterlagen von rund 100.000 Amerikanern bekommen. Laut AP konnten sie zudem weitere nicht konkret genannte persönliche Daten der Betroffenen einsehen.
„Get Transcript“ erfordert laut IRS eine Identifikation mit Sozialversicherungsnummer, Geburtsdatum, Steuerstatus und Postadresse. Wie die Angreifer an fremde Daten kommen konnten, wurde nicht im Detail öffentlich gemacht. Die IRS teilt aber mit, dass 200.000 betrügerische Anfragen eingingen, von denen nur die genannten 100.000 erfolgreich waren. Zugleich seien im Zeitraum fürs Einreichen der Steuerdaten 23 Millionen Transkripte legitim heruntergeladen worden.
Zur Identität der Angreifer gibt es bisher keine Angaben. Es seien jedoch offenbar „keine Amateure“ gewesen, erklärte IRS. Die Behörde hat es nach eigenen Angaben zu 80 Prozent mit organisiertem Verbrechen zu tun.
Die Zahl der mit den Daten laut IRS ergaunerten unberechtigten Rückzahlungen liegt unter 50 Millionen Dollar. 2013 wurden laut der Behörde geschätzte 5,8 Milliarden Dollar an Identitätsdiebe ausgezahlt.
Das IRS-System war auch beispielsweise im März von Sicherheitsforscher Brian Krebs kritisiert worden. Demnach konnte jeder ein Konto für eine beliebige Identität anlegen, wenn er bestimmte Daten hatte. Wer sich nicht selbst für „Get Transcript“ anmeldete, lief daher Gefahr, dass dies Dritte in seinem Namen tun würden.
[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]
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