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Apple erhält Patent für Hybrid-Keyboard mit Tasten als Trackpad

Das US-Patentamt (USPTO) hat einen weiteren Antrag von Apple publiziert, wie AppleInsider aufgefallen ist. Er geht auf das Jahr 2011 zurück und beschreibt eine als „Fusion Keyboard“ bezeichnete Tastatur, die mechanische Tasten mit einem kapazitiven Touchscreen kombiniert. Sie könnte sowohl in ein Notebook integriert als auch extern angeschlossen sein, eignet sich also für Macbooks wie für iMacs.

Wisch- und Zoom-Bewegungen wie auf einem Macbook-Trackpad würden über die Tasten verteilt erkannt. „Fusion Keyboard“ unterscheidet auch die Hände des Anwenders, der somit mit einer Hand Buchstaben oder Ziffern eingeben und mit der anderen eine Geste durchführen oder den Cursor steuern könnte.

Die Tastatur ist in Schichten aufgebaut, wobei die Touch-Erkennung unterhalb der eigentlichen Tasten liegt. Der Antrag nennt die Apple-Angestellten John Greer Elias und Steven J. Martisauskas als Erfinder.

Zusätzlich sieht Apple vor, dass die mechanischen Tasten zwei Druckpunkte unterscheiden, also nicht nur Drücken erkennen, sondern auch zwischen festem und leichtem Drücken unterscheiden. Je nach Präferenzen des Nutzers ließe sich der feste Druck etwa für Tastaturkürzel oder ein Pendant zum Mausklick nutzen.

Dieses Konzept erinnert ein wenig an die „Force Touch“-Technik, die mit der Apple Watch eingeführt wurde, nun auch ins Macbook-Trackpad integriert wurde und Teil des nächsten iPhone-Upgrades werden dürfte. Es ist damit möglich, die Empfindlichkeit des Trackpads zu personalisieren, indem man den benötigten Druck verändert, bei dem ein Klick registriert wird.

Apple hatte kürzlich mit dem 12-Zoll-Retina-Macbook eine neue, besonders dünne Tastatur eingeführt. Ihre flache Oberfläche ist gut als Oberfläche für Gesten- und Toucheingabe vorstellbar. Allerdings könnte die notwendige Kombination aus mechanischen Tasten und Touch-Elektronik mehr Volumen erfordern. Eine tatsächliche Einführung in näherer Zukunft ist aber wohl ohnehin nicht zu erwarten.

Das Unternehmen aus Cupertino beantragt regelmäßig US-Patentschutz auch für abseitige Ideen, wenn sie eine gewisse Originalität aufweisen. Der letzte bekannt gewordene Patentantrag von Apple schilderte einen Mini-Hotspot für Jogger und Camper. Er besteht aus zwei Teilen: Einer enthält die Elektronik samt Mobilfunk-Modul, der andere den Akku. Die Stromversorgung lässt sich somit wechseln. Das Gerät wird durch eine Drehbewegung aktiviert und ist klein genug für Halsband oder Hosentasche.

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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