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LG G4 kommt am 1. Juni in Deutschland auf den Markt

Ab dem 1. Juni wird LGs neues Flaggschiff-Smartphone G4 auch in Deutschland erhältlich sein. Der Ende April zeitgleich in London und New York vorgestellte Nachfolger des Vorjahresmodells G3 wird hierzulande in der Standardausführung 649 Euro kosten. Hier haben Käufer die Wahl zwischen den Farbvarianten Metallic-Silber, Metallic-Gold und Keramik-Weiß. Für 699 Euro ist außerdem eine Ledervariante in den Farben Schwarz, Braun und Rot verfügbar, der zusätzlich ein Kunststoff-Wechselcover in Metallic-Gold beiliegt.

Im Vergleich zum G3 bietet das G4 einen leistungsfähigeren Prozessor, einer deutlich verbesserte Kamera, einen helleren Bildschirm und das neueste Android-Betriebssystem. Mit rund 14,9 mal 7,6 mal 0,98 Zentimetern ist es etwas größer und dicker als der Vorgänger, der auf 14,6 mal 7,5 mal 0,9 Zentimeter kommt. Dank der abnehmbaren Rückseite lässt sich der Akku weiterhin austauschen – anders als etwa beim Samsung Galaxy S6 oder HTC One M9. Der Stromspeicher des G4 hat eine Kapazität von 3000 mAh, was laut Hersteller für bis zu 14 Stunden Gesprächszeit und 400 Stunden Standby reicht.

In Deutschland werden nicht alle Farbvarianten des LG G4 erhältlich sein (Bild: LG).

Besonderes Augenmerk hat LG auf die Kamera gelegt. Sie löst nun mit 16 statt 13 Megapixeln auf und kommt mit einem verbesserten optischen Bildstabilisator, der besonders bei Videos in Bewegung für deutlich schärfere Bilder sorgen soll. Denn statt wie bisher nur eine Achse, gleicht er jetzt zwei Achsen aus. An Bord ist auch wieder der vom G3 bekannte Laserfokus, der ebenfalls optimiert wurde. Er erlaubt laut Hersteller das Fokussieren in nur 0,276 Sekunden. Dank der Schnellauslösefunktion Quick Shot sollen Schnappschüsse in nur 0,6 Sekunden möglich sein. Zusätzlich zum LED-Blitz bietet das G4 einen Farbspektrumsensor für eine bessere Farbwiedergabe bei Fotos – laut LG ein Novum bei Smartphones. Er soll durch eine automatische Anpassung der Farbtemperatur und des Weißabgleichs für bessere Ergebnisse sorgen.

Die neue Kamera verfügt über eine lichtstarke f1.8-Blende, die sie noch lichtempfindlicher als etwa die sehr gute Kamera des Samsung Galaxy S6 macht. Des Weiteren hat LG einen größeren Bildsensor im 1/2,6-Zoll-Format verbaut. Verschlusszeiten, ISO, Weißabgleich, Helligkeit, Belichtung oder Auslösegeschwindigkeit lassen sich auf Wunsch auch manuell justieren. Das Speichern von Bildern im RAW-Format sind ebenfalls möglich. Die Frontkamera mit ebenfalls lichtstarker f2.0-Blende löst 8 Megapixel auf.

Das Display des LG G4 bietet dieselben Eckdaten wie das des G3, nutzt aber ein neuartiges IPS-Quantum-Panel, das 25 Prozent heller (500 Nits) und 50 Prozent kontrastreicher ist (Verhältnis 1500:1). Zugleich soll das neue Panel die Farben Rot und Blau besser darstellen können. LGs In-Cell-Technologie macht es auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesbar. Zudem weist der Bildschirm nun eine leichte Biegung auf, die jedoch weniger stark ausfällt als beim G Flex 2. Dadurch soll das Smartphone bei Stürzen weniger schnell kaputtgehen. Der 5,5-Zoll-Screen löst unverändert 2560 mal 1440 Bildpunkte (QHD) auf, was einer Pixeldichte von 538 ppi entspricht. Gorilla Glass 3 soll die Anzeige vor Kratzern schützen.

Als Prozessor verbaut LG beim G4 nicht Qualcomms Acht-Core-Chip Snapdragon 810 sondern das neue Sechskernmodell Snapdragon 808. Damit reagiert es offenbar auf die verstärkte Hitzeentwicklung des Flaggschiffs von Qualcomm, die sich beispielsweise beim HTC One M9 negativ bemerkbar macht. Sollte der Snapdragon 808 nicht davon betroffen sein, könnte sich LGs Entscheidung als cleverer Schachzug erweisen. Ihm zufolge ist die 64-Bit-CPU auch für das G4 optimiert worden. Sie besitzt zwei 1,8 GHz schnelle Cortex-A57-Kerne und vier Cortex-A53-Cores. Außerdem ist beim Snapdragon 808 (MSM8992) das gleiche Multimode-LTE-Modem enthalten wie beim Snapdragon 810. Einen Unterschied gibt es bei der Grafik: Statt der Adreno-430-GPU kommt das etwas schwächere Modell Adreno 418 zum Einsatz. Dieses ist für 2K-Displays gedacht (WQXGA, 2560 mal 1600 Pixel), kann aber genauso externe 4K-Bildschirme via HDMI 1.4 ansteuern.

Wie schon beim G3 stattet LG das 32-GByte-Modell mit 3 GByte RAM aus. Ein MicroSD-Karteneinschub ist ebenfalls wieder vorhanden, mit dem sich der interne Speicher um bis zu 2 TByte erweitern lässt.

Als Betriebssystem kommt das aktuelle Android 5.1 samt LGs neuer Benutzeroberfläche UX 4.0 zum Einsatz. Diese bietet ein vereinfachtes Design und erleichtert die Bedienung. Mit einem doppelten Fingertipp auf die Rearkeys lässt sich beispielsweise auch bei ausgeschaltetem Display ein Foto aufnehmen. Die Galerie gruppiert Bilder nun nach Ort und Zeit der Aufnahmen. Verbesserung gibt es auch beim Kalender, in den sich jetzt Termine aus Sozialen Netzen einfach per Drag-and-drop einspeichern lassen. Das erweiterte Feature „Smart Notice“ informiert nun beispielsweise auch über akkuhungrige Apps, die noch im Hintergrund laufen. Für favorisierte Kontakte kann das LG G4 automatisch eigene Klingeltöne festlegen. Mit „Smart Bulletin“ bietet es einen eigenen Homescreen für Benachrichtigungen und Widgets des Nutzers, der einen besseren Überblick liefern soll.

Tipp: Kennen Sie alle wichtigen Smartphone-Modelle, die letztes Jahr vorgestellt wurden? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

ZDNet.de Redaktion

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