Die Schweizer Uhrenmarke Swatch hat bei einer Aktionärsversammlung bestätigt, dass sie eine Smartwatch mit Internetzugriff und Bezahlfunktion plant. Sie soll zunächst in der Schweiz und „einem großen Land“ starten, wie CEO Nick Hayek laut TechCrunch erklärte.
Wall Street Journal ergänzt, das große Land sei vermutlich China. Swatch habe schon eine Partnerschaft mit China UnionPay geschlossen. China sei ohnehin der größte Absatzmarkt für Swatch.
DasIn früheren Interviews hatte Hayek schon gesagt, die Uhr werde nicht aufgeladen werden müssen und einen NFC-Chip enthalten. Bei einer Ankündigung im Februar hatte es allerdings auch geheißen, sie arbeite nicht mit iPhones zusammen, sondern unterstütze nur Geräte mit Android und Windows Phone.
Die Swatch Group ist der weltgrößte Uhrenkonzern. Zu ihren Marken gehören neben Swatch selbst auch Blancpain, Glashütte Original, Longines, Omega und Tissot. Die Apple Watch und Smartwatches im Allgemeinen gelten als Bedrohung ihres Geschäftsmodells. Noch 2013 hatte das Unternehmen behauptet, kein Interesse an elektronischen Zusatzfunktionen zu haben. Das Zifferblatt einer Uhr sei für Kommunikation zu klein. Außerdem müssten die Uhren zu häufig geladen werden. Es änderte seine Meinung aber offenbar später.
Tissot bietet schon länger Uhren mit berührungsempfindlichen Bedienelementen und Funktionen wie Höhenmeter, Kompass und speziellen Sensoren für Taucher an. Außerdem gab es bei Swatch ein System namens Internet Time, das eine weltweit einheitliche Internetzeit einführte, sich aber nicht durchsetzen konnte.
Die Reihe Swatch Touch verfügt zwar seit 2011 über einen Touchscreen, aber nur über wenige ausgewählte Funktionen und keine Smartphone-Anbindung. Der Anwender kann zwischen Anzeigen für Zeit, Wecker, Stoppuhr und Alarm wechseln.
Der Name Swatch leitet sich laut Firmenhistorie von „second watch“ ab, hat also mit dem aktuellen Trendthema Smartwatch nichts zu tun. Er wurde in den Achtzigerjahren erdacht.
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