Apple hat das in München ansässige Start-up Metaio übernommen. Das geht aus einer notariellen Bescheinigung hervor, die TechCrunch vorliegt. Demnach wurde das auf Augmented-Reality-Technologien spezialisierte Unternehmen 2003 als Ableger einer Projekts des Automobilkonzerns Volkswagen unter dem Namen Augmented Solutions GmbH gegründet.
Das Portfolio des Unternehmens umfasst ein Metaio Creator genanntes Authoring-Tool für Augmented Reality sowie ein Software Development Kit und das cloudbasierte Bilderkennungssystem Continous Visual Search. Metaio Engineer soll wiederum den produktiven Einsatz von Augmented Reality in Industrieumgebungen ermöglichen und beispielsweise virtuelle Konstruktionselemente visualisieren. Metaio Cloud ist indes eine App-Hosting-Plattform für Metaio Creator und Metaio SDK.
Das Unternehmen unterhält auch eine Niederlassung in San Francisco. Kapital hat es dem Bericht zufolge bisher von Atlantic Bridge und Westcott erhalten. Zu seinen Kunden zählt unter anderem der italienische Sportwagenhersteller Ferrari. Nach eigenen Angaben hat es rund 1000 Kunden und 150.000 Nutzer in 30 Ländern. Ein vielbeachtetes Projekt der Firma war timetraveler.berlin, das historische Ansichten der deutschen Hauptstadt visualisiert.
TechCrunch erwartet, dass Apple mit dem Kauf von Metaio seine eigenen Bemühungen im Bereich Augmented Reality verstärkt. Mögliche Einsatzgebiete seien eine Virtual-Reality-Brille, wie sie in einem Patentantrag von Apple beschrieben werde, oder der Kartendienst Apple Maps. Erst kürzlich hatte 9to5Mac von einem Augmented-Reality-Interface für Maps berichtet.
Apple selbst wollte die Akquisition auf Rückfrage von TechCrunch nicht kommentieren. Ein Sprecher äußerte sich lediglich in Form einer Standardmitteilung: „Apple kauft von Zeit zu Zeit kleinere Technikfirmen, und wir äußern uns grundsätzlich nicht zu unseren Absichten oder Plänen.“
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