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Google macht überarbeiteten E-Mail-Dienst Inbox allgemein verfügbar

Google hat seine Gmail-Alternative Inbox allgemein verfügbar gemacht. Bisher stand das E-Mail-Programm nur einem eingeschränkten Anwenderkreis – etwa Apps-Kunden – offen. Nun lässt es sich auch ohne Einladung nutzen, wie der zuständige Produktmanager Alex Gawley zum gestrigen Start der Entwicklerkonferenz Google I/O in San Francisco in einem Blogbeitrag bekannt gab. Zudem hat Google den Funktionsumfang erweitert.

Inbox unterscheidet sich von Gmail und anderen E-Mail-Anwendungen dadurch, dass es Nachrichten zu gleichen Themen erkennt und sie in Unterhaltungen sortiert. Anwender haben die Möglichkeit mit den vordefinierten Standardgruppierungen zu arbeiten oder eigene Gruppenkategorien anzulegen, beispielsweise für Nachrichten von Familienmitgliedern. E-Mails lassen sich direkt im Posteingang als Erinnerungen ablegen, aber auch – wie Aufgaben – als erledigt markieren.

Das Ganze funktioniert automatisch. Google Inbox durchsucht auch den Inhalt der E-Mails nach relevanten Informationen und kann diese zentral anzeigen. Relevante Bilder werden etwa als herausgestelltes Element dargestellt. Aber auch andere Informationen wie Kennzahlen, Links oder bestimmte Daten und Zeiten in Nachrichten erkennt der Dienst und hebt diese auf Wunsch hervor. Allerdings unterstützt die App bisher ausschließlich Gmail-Konten.

HIGHLIGHT

E-Mail Reloaded: Microsoft Clutter, IBM Verse und Google Inbox

IBM, Google und Microsoft stellen neue Produkte für eine effizientere Verwaltung von E-Mails vor. Verse, Inbox und Clutter sollen den Überblick im E-Mail-Dschungel verbessern und damit die Produktivität von Wissensarbeitern steigern.

Wischt der Nutzer eine Nachricht auf dem Smartphone nach rechts, wird sie archiviert und verschwindet aus dem Posteingang. Ein Wisch nach links blendet E-Mails vorübergehend aus, ehe sie nach einer bestimmten Zeit wieder im Posteingang erscheinen. Das soll für eine bessere Übersicht sorgen.

Neu in Inbox ist die Integration mit Google Notizen (Bild: Google).

Um eine Nachricht zu löschen, war bisher zweifaches Antippen des Smartphone-Bildschirms nötig. Mit dem jüngsten Update bietet Inbox neuerdings auch die Option, eine E-Mail durch Wegwischen zu löschen. Ein Löschknopf fehlt aber auch weiterhin.

Eine weitere Neuerung sind sogenannte „Trip Bundles“, die E-Mails zu einer bestimmten Reise zusammenfassen und wichtige Informationen wie Flugzeiten oder Hotelreservierungen in einer Übersicht beim Öffnen von Inbox anzeigen. Die schon im Dezember 2014 angekündigte „Undo send“-Funktion steht ab sofort auch auf Smartphones zur Verfügung, um bereits abgesendete Nachrichten zurückzurufen. Zur Personalisierung ihrer E-Mails können Nutzer jetzt eine Signatur hinzufügen.

Darüber hinaus ist Inbox nun mit Google Keep (Google Notizen) integriert. So erscheinen in Keep erstellte Erinnerungen automatisch im Posteingang. Erhält der Nutzer eine To-do-Liste per E-Mail, schlägt Inbox selbständig vor, eine Erinnerung anzulegen.

Inbox liegt sowohl als App für Android und iOS als auch als Webversion vor. Das Programm lässt sich kostenlos aus Googles Play Store für Android-Geräte oder Apples App Store für iPhone und iPad herunterladen.

[mit Material von Stephen Shankland, News.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Google? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

ZDNet.de Redaktion

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