Schnelleres Mobilfunknetz für Münchner U-Bahn geplant

Die drei großen Mobilfunkanbieter Deutsche Telekom, Telefónica und Vodafone bauen ihre Netze entlang der Münchner U-Bahnlinien aus. Schon ab kommenden Monat sollen Fahrgäste von deutlich mehr Kapazität profitieren, wie die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) mitteilt. 2016 wollen die Carrier dann mit ihrer gemeinsamen Planung für ein LTE-Netz beginnen, das voraussichtlich bis Ende 2017 fertig sein wird.

Fahrgäste der Münchner U-Bahn profitieren demnächst von schnelleren Internetverbindungen (Bild: SWM/MVG).Laut MVG greifen Fahrgäste der Münchner U-Bahn immer öfter zum Smartphone. Im Vergleich zu 2013 würden heutzutage viermal mehr Daten in U-Bahnen abgerufen und verschickt. Hinzu kämen mehr als eine halbe Million Handygespräche pro Woche im unterirdischen Teil der Münchner U-Bahn.

Bereits heute versorgen insgesamt 140 Funkzellen die unterirdischen U-Bahnlinien mit GSM- und UMTS-Diensten. Zum Abschluss der ersten Ausbaustufe im zweiten Quartal verteilt sich die Kapazität auf über 200 Funkzellen. Sie sind mit dem UMTS-Standard HSPA für schnelle mobile Datenübertragung ausgerüstet. Notwendig ist dafür die Installation zusätzlicher Übertragungstechnik.

Dieser Ausbau schafft auch die technische und strukturelle Basis für die geplante Einführung der LTE-Technik in den U-Bahntunneln. Eine Besonderheit des Netzausbaus in der Münchner U-Bahn ist nach Aussage der Mobilfunkanbieter, dass sie diese große technische Herausforderung gemeinsam vorantreiben und finanzieren. Damit werde München die zweite deutsche Großstadt nach Berlin mit einer LTE-Versorgung in den unterirdischen U-Bahnlinien sein.

„Wir sehen im täglichen Betrieb, wie wichtig die mobile Datenanbindung für unsere Fahrgäste ist. Egal ob über oder unter der Erde: Es wird einfach erwartet, dass die Handynutzung in schneller Geschwindigkeit möglich ist“, sagt Herbert König, Vorsitzender der MVG-Geschäftsführung. „Aus diesem Grund begrüßen wir die Investitionen der Netzbetreiber und unterstützen diese mit unserem Know-how.“

ZDNet.de Redaktion

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