Microsoft hat erneut die Insider Preview von Windows 10 aktualisiert. Nutzer, die den Fast Ring abonniert haben, erhalten nun den Build 10130. Der Softwarekonzern hat unter anderem auf Kritik von Nutzern reagiert und neue Symbole für Laufwerke, Ordner, Systemsteuerung und Papierkorb integriert. Außerdem wurden die Sprunglisten überarbeitet.
Die Oberfläche der Sprunglisten, die sich bei einem rechten Mausklick auf ein Taskleisten-Symbol öffnen, haben die Entwickler an das Startmenü angepasst. Der Hintergrund der Sprunglisten ist zudem nun schwarz und nicht mehr weiß.
Weitere Änderungen betreffen die Funktion Continuum, die einen einfachen Wechsel zwischen Tablet- und Desktop-Modus erlauben soll. Sie wurde weiter an den Tablet-Modus von Windows 8.1 angeglichen. Außerdem lassen sich nun in Microsofts neuem Browser Edge, der aber weiterhin Project Spartan heißt, die Leisten für Favoriten, Leseliste, Cortana und andere Funktionen lösen und wieder anpinnen.
Schließlich findet sich im Menü Einstellungen unter Personalisierung auch ein Punkt, um das Startmenü an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Dort lässt sich beispielsweise einstellen, dass das Startmenü auch im Desktop-Modus bildschirmfüllend geöffnet wird. In diesem Fall erscheint allerdings nicht die Liste am linken Rand für zuletzt geöffnete Programme und anderer Elemente wie Ein-/Aus. Basierend auf Rückmeldungen von Testern ist jetzt zudem die gefilterte Taskbar für virtuelle Desktops voreingestellt. Nutzer können zudem die neue Funktion „Microsoft Print to PDF“ ausprobieren und Bilder und Dokumente aus jeder App heraus direkt als PDF ausdrucken. Die Notwendigkeit, einen separaten PDF-Drucker zu installieren, entfällt damit.
Der Build 10130 enthält aber auch noch bekannte Fehler. Die Mail-Anwendung synchronisiert unter Umständen keine E-Mails. Auch Abstürze durch einen Speicherfehler sind möglich. Laut Microsoft ist aber bereits ein Update für dieses Problem in Arbeit. Auch die WLAN-Verbindung funktioniert unter Umständen nicht. Microsoft empfiehlt hier einen Neustart. Zudem kann es sein, dass sich das Startmenü und andere Elemente wie Batterie, Cortana und Netzwerk bei einem Klick auf ihre Taskleistensymbole nicht öffnen. Auch hier will Microsoft mit einem Patch nachbessern.
Der US-Online-Händler Newegg hat indes möglicherweise die Einzelhandelspreise für Windows 10 vorab ausgeplaudert. In seinem Shop können seit dem Wochenende die OEM-Versionen von Windows 10 Professional und Windows 10 Home vorbestellt werden, für 149,99 beziehungsweise 109,99 Dollar. Als voraussichtlichen Liefertermin nennt das Unternehmen zudem den 31. August 2015.
Besitzer einer gültigen Lizenz für Windows 7 Home Basic, Home, Professional und Ultimate sowie Windows 8.1 und Windows 8.1 Pro können laut Microsoft im ersten Jahr nach der Veröffentlichung von Windows 10 kostenlos auf das neue Betriebssystem umsteigen. Wer allerdings keine solche Lizenz besitzt, muss unter Umständen tiefer in die Tasche greifen als bisher. Für Windows 8.1 beziehungsweise Windows 8.1 Pro hatte Microsoft nämlich bei Verkaufsstart jeweils 10 Dollar weniger verlangt.
Im April hatte AMD-CEO Lisa Su versehentlich in einer Telefonkonferenz den Termin für die Veröffentlichung von Windows 10 erwähnt, also den Termin, zu dem Microsofts Partner das Betriebssystem erhalten. Demnach wird Windows 10 Ende Juli freigegeben. Sollte nun auch der von Newegg genannte Liefertermin stimmen, würde Microsoft die Zeit zwischen RTM und Verfügbarkeit der OEM-Produkte von üblicherweise drei auf einen Monat verkürzen.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com, und Ed Bott, ZDNet.com]
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