Hacker haben bei einem Cyberangriff auf das Personalbüro der US-Regierung die Daten von bis zu vier Millionen aktuellen und ehemaligen Angestellten kompromittiert. Die US-Bundespolizei Federal Bureau of Investigation (FBI) hat Ermittlungen aufgenommen. Wie das Wall Street Journal berichtet, vermuten Regierungsvertreter chinesische Hacker hinter dem Einbruch. Eine offizielle Bestätigung für diesen Verdacht liegt allerdings noch nicht vor.
Das Office of Personnel Management (OPM) ist die Personalabteilung der Regierung in Washington. Sie ist auch für die Hintergrundprüfungen von Mitarbeitern zuständig, auf deren Grundlage Sicherheitsfreigaben erteilt werden. Die Behörde hat den Einbruch nach eigenen Angaben im April festgestellt. Seitdem sei die Sicherheit des Netzwerks erhöht worden. „Der Einbruch fand vor der Einführung stärkerer Sicherheitskontrollen statt“, heißt es in einer Stellungnahme des OPM.
Den Hackern fielen unter anderem Leistungsbewertungen und Stellenbeschreibungen in die Hände, die eine eindeutige Identifizierung von Regierungsmitarbeitern ermöglichen. Wie das Office of Personnel Management mitteilt, sollen die rund 4 Millionen Betroffenen nun über den Verlust ihrer Daten informiert werden. Die Behörde schließt außerdem nicht aus, dass noch mehr Daten kompromittiert wurden.
„Wir nehmen unsere Verantwortung zur Sicherung der in unseren Systemen gespeicherten Informationen sehr ernst. In Zusammenarbeit mit anderen Behörden identifiziert unser erfahrenes Team kontinuierlich neuen Möglichkeiten, um die uns anvertrauten Daten noch besser zu schützen.“
Die USA und China werfen sich immer wieder gegenseitig Hackerangriffe vor. Im Mai 2014 erhob das US-Justizministerium Anklage gegen fünf chinesische Militärhacker. Sie sollen Daten von US-Unternehmen entwendet haben. China hat die Anschuldigungen stets zurückgewiesen.
[mit Material von Steven Musil, News.com, and Zack Whittaker, ZDNet.com]
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