HTC hat am Freitag überraschend seine Umsatzprognose für das zweite Fiskalquartal nach unten korrigiert. Wie das Wall Street Journal berichtet, gibt das taiwanische Unternehmen als Grund an, dass die Nachfrage nach seinen Produkten zuletzt deutlich geringer war als angenommen. Als Folge rechnet HTC zudem nun mit einem Nettoverlust im zweiten Quartal.
Seinen Umsatz in den Monaten April bis Juni schätzt der Smartphonehersteller nun auf 33 bis 36 Milliarden Taiwan-Dollar (bis zu 1,04 Milliarden Euro). Das würde einem Umsatzrückgang von fast 50 Prozent entsprechen. Im Vorjahreszeitraum wies die Bilanz Einnahmen von 65,1 Milliarden Taiwan-Dollar aus. HTCs letzte Prognose lag bei 46 bis 51 Milliarden Taiwan-Dollar.
„Die neue Umsatzvorhersage beruht auf einer schwächeren Nachfrage nach High-End-Android-Geräten“, teilte HTC mit. Zudem fielen die Verkäufe in China geringer aus als erwartet. Damit verliert HTC offenbar nicht nur Marktanteile in dem für die Gewinnmargen wichtigen Premium-Segment, sondern auch im Wachstumsmarkt China.
Apple hatte dort im vergangenen Quartal seine Einnahmen um 71 Prozent gesteigert. Das Unternehmen aus Cupertino profitierte vor allem vom Erfolg seiner aktuellen iPhone-Generation, die dank größerer Displays viele Android-Kunden zum Wechsel zu iOS verleiten konnte. HTC muss sich allerdings nicht nur gegen Apple, sondern auch gegen Anbieter wie Samsung, Lenovo, Huawei und Xiaomi wehren.
Schon vor Bekanntgabe der neuen Umsatzprognose war der Kurs der HTC-Aktie an der Börse in Taiwan laut WSJ auf einen neuen Tiefstand von 92,80 Taiwan-Dollar gesunken. Nach Handelsbeginn am Montag fiel der Kurs zwischenzeitlich um rund 9,9 Prozent auf 83,60 Taiwan-Dollar (2,14 Euro).
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