Weniger als ein Viertel der 100 führenden US-Handelsketten unterstützt derzeit Apple Pay. Das hat eine Umfrage von Reuters auf Basis eines Rankings der National Retail Federation ergeben. Apples Planungen widerspricht aber vor allem, dass zwei Drittel der verbleibenden Händler 2015 auch keine Einführung erwarten.
Zusätzlich wurden nicht vorhandene Kundennachfrage und hohe Installationskosten als Gründe genannt. Außerdem könnten Händler nicht auf die Daten zugreifen, die Apple über den Kunden erhebt. Dies führten 28 Prozent der Teilnehmer als Grund für ihre Ablehnung an.
Reuters merkt an, dass es keine verlässlichen Zahlen zum Smartphone-Bezahlmarkt gibt, weil jeder Anbieter seine Ergebnisse für sich behalte. Analysten sind sich aber einig, dass es sich weiter um eine Nische handelt. Im Januar 2015 ergab eine Online-Umfrage von Verifone und Wakefield Research, dass etwa 4 Prozent aller Bezahltransaktionen in US-Läden per Smartphone durchgeführt wurden.
Apples Anteil an digitalen Bezahltransaktionen hatte im November 2014, also einen Monat nach dem Start, laut ITG schon ein Prozent betragen – gegenüber 4 Prozent für Google Wallet, den Vorgänger von Android Pay. Inzwischen dürfte sich Apple dramatisch gesteigert haben.
Apple-CEO Tim Cook hatte die Erwartung geäußert, dass Ende 2015 die Hälfte der führenden US-Händler sein Smartphone-Bezahlsystem unterstützen werden. Wohl mit Blick auf eine Einführung des Diensts auch in Europa und China proklamierte er: „2015 wird das Jahr von Apple Pay.“
Aktuell hat Apple Pay auch positive Zahlen vorzuweisen. So wird es – weniger als ein Dreivierteljahr nach dem Start – an über 700.000 US-Standorten akzeptiert. Anlässlich der Eröffnung der WWDC heute Abend könnte es eine Aktualisierung dieser Zahlen geben.
[mit Material von Kevin Tofel, ZDNet.com]
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