Mehr als ein Dutzend Anwendungen und Dienste von Microsoft verzichten künftig auf eine direkte Integration von Facebook via Facebook Connect. Davon betroffen sind unter anderem Outlook.com-Kontakte, die Kalendersynchronisation unter Outlook.com, Windows, Windows Phone und Office 365, die Personen- und Kalender-Apps von Windows 8.x, OneDrive Online sowie die Outlook Web-App für Office 365, wie als erstes Windows Central berichtete.
Abschließend stellt Microsoft klar: „Infolge der vorgenommenen Änderungen werden Facebook-Connect-Features nicht mehr unterstützt.“ In dem Support-Artikel erläutert der Softwarekonzern, wie sich dies auf bisher mit Facebook verbundene Apps und Dienste seiner Kunden auswirkt. Generell können neue Benutzer ihre Facebook-Kontakte nicht mehr mit Microsofts Diensten und Anwendungen verbinden. Wenn ein Facebook-Konto bereits mit einem Microsoft-Produkt verbunden war, werden etwa Facebook-Kontakte nicht mehr mit Informationen aus dem Social Network aktualisiert. Auch der automatische Abgleich von Facebook-Ereignissen mit einer Kalender-App von Microsoft funktioniert nicht mehr wie gewohnt.
Microsoft nennt in dem Support-Artikel aber auch einige Workarounds für Dienste, die bisher via Facebook Connect mit dem sozialen Netz verbunden waren. So können beispielsweise Nutzer von Outlook.com einen Link abonnieren, den Facebook über Outlook.com-Kalender bereitstellt, damit ihre Facebook-Ereignisse weiterhin automatisch mit dem Kalender synchronisiert werden.
Facebook hatte schon 2010 Pläne angekündigt, Facebook Connect aufzugeben und durch das Open-Graph-Protokoll samt zugehöriger APIs zu ersetzen. Die Entwicklerseite für Facebook Connect ist bereits länger nicht mehr abrufbar. Anfang 2014 hatte der Sicherheitsforscher Egor Homakov ohnehin davon abgeraten, Facebook Connect für kritische Anwendungen zu nutzen. Ihm zufolge könnten zwei Schwachstellen Websites gefährden, die den Dienst verwenden, und Nutzerinformationen offenlegen. Laut Facebook sind sie nicht zu beseitigen, ohne die Funktionalität vieler Erweiterungen und integrierter Features zu stören.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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