Microsoft wird seinen neuen Browser Edge nicht an alle Nutzer von Windows 10 Enterprise ausliefern. Auf Nachfrage der ZDNet-Bloggerin Mary Jo Foley bestätigte der Softwarekonzern eine Aussage eines Gartner-Analysten, wonach Computer, auf denen der Long Term Servicing Branch (LTSB) von Windows 10 läuft, Edge nicht erhalten und sich stattdessen mit Internet Explorer 11 begnügen müssen.
Da Microsoft Foley zufolge plant, Edge regelmäßig um neue Funktionen zu erweitern, wurde entschieden, den Browser nicht für Windows 10 Enterprise LTSB zur Verfügung zu stellen. Es mache keinen Sinn, Edge bereitzustellen, wenn der Browser nicht regelmäßig aktualisiert werde, so Foley weiter.
Mit Windows 10 geht Microsoft komplett andere Wege in Sachen Installation und Lizenzierung. Erstmalig ist ein Update nicht nur mit der direkten Vorversion möglich, sondern auch mit älteren Windows-Varianten. Der folgende Beitrag skizziert Upgrade-Möglichkeiten und bietet Tipps und Tricks zur Installation von Windows 10.
An Internet Explorer 11 hält Microsoft in Windows 10 vor allem aus Kompatibilitätsgründen fest. Ursprünglich war geplant, zu diesem Zweck die Trident-Engine von IE 11 zusätzlich in Edge zu integrieren. Im Gegenzug sollte IE 11 auch die neue Edge-Engine erhalten, die eine Fork von Trident ist. Die Entscheidung nahm Microsoft jedoch Ende März anhand von Rückmeldungen von Kunden und Teilnehmern des Windows-Insider-Programms zurück. Zudem liefert Microsoft IE 11 nur mit Windows 10 für Desktops und Laptops aus.
Laut Gartner-Analyst Michael Silver gibt es derzeit keine weiteren Funktionen, auf die Nutzer von Windows 10 Enterprise LTSB verzichten müssen. Allerdings sei die Zukunft aller Modern-Apps für die LTSB-Version ungewiss. „Zum Start von LTSB sollten alle Modern-Apps funktionieren, aber während sich die ‚moderne Hälfte‘ von Windows in den anderen Zweigen weiterentwickelt, ändert sich ein LTSB-Release nicht“, erläuterte Silver. „Ab diesem Punkt könnte es also sein, dass Universal Windows Apps auf dem öffentlichen Windows Store auf einem älteren LTSB-Release nicht mehr funktionieren, und zwar selbst die Apps, die anfänglich nutzbar waren, weil sie eventuell neue Funktionen erhalten, für die Windows-Updates benötigt werden.“
Microsoft bietet Windows 10 in insgesamt drei Zweigen an. Im Current Branch erhalten Nutzer direkt nach der Veröffentlichung alle Sicherheitspatches und auch alle neuen Funktionen. Für Windows 10 Pro, Enterprise und Education steht als Alternative auf der Current Branch for Business zur Verfügung, über den Microsoft Sicherheitsfixes sofort und neue Funktionen zeitlich verzögert ausliefert. Der Long Term Servicing Branch ist hingegen Kunden von Windows 10 Enterprise vorbehalten.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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